Ausbau des Bildungs- und Teilhabepakets dringend erforderlich
Erheblichen Nachbesserungsbedarf beim Bildungs- und Teilhabepaket stellt der Deutsche Caritasverband zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes fest.
Neben den Formalien für die Beantragung von Arbeitslosengeld II müssen Familien für jeden Schulausflug, jede Klassenfahrt und auch für jeden fälligen Vereinsbeitrag erneut zum Jobcenter und einen aufwändigen Antrag stellen. "Dieser Bürokratieaufwand ist für viele Familien eine zu große Hürde, die notwendigen Bildungs- und Teilhabeansprüche ihrer Kinder einzulösen", stellt Caritas-Präsident Peter Neher fest. Der Leistungskatalog sei viel zu restriktiv. "Außerdem sind mit zehn Euro pro Monat die Ausgaben für Sportverein oder Musikunterricht einfach nicht zu decken. Der Satz muss dringend angehoben werden", fordert Peter Neher. Nachhilfe dürfe nicht nur bei Versetzungsgefahr gewährt werden. "Nachhilfe muss auch möglich sein, damit ein Kind in eine höhere Schule wechseln kann. Es kann nicht sein, dass der Bildungsaufstieg am Geld scheitert", betont der Caritas-Präsident. Die in den letzten Jahren verstärkte Schulsozialarbeit soll erhalten bleiben. Die Bundesbeteiligung an der Finanzierung läuft Ende 2013 aus. Die Caritas fordert, dass Bund, Länder und Kommunen eine Lösung finden, damit Schüler auch weiterhin verlässliche Ansprechpartner haben. Es ist wichtig, dass die Bunderegierung bald die Öffnung des Bildungs- und Teilhabepakets für Kinder, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, auf den Weg bringt. Dafür hat sich die Caritas von Anfang an stark gemacht, so Neher.Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes e.V. vom 26.04.2013
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