Ausgaben für Kinder- und Jugendhilfe
„Eine gute Kita kann Kindern das bieten, was sie zu Hause eventuell nicht bekommen können“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die am 25.01.2013 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Ausgaben der Kinder- und Jugendhilfe. Diese stiegen 2011 auf 30,5 Milliarden Euro, wobei der größte Teil auf die Kindertagesbetreuung entfiel. „Es gibt einen immensen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen, der leider vielerorts noch lange nicht gedeckt ist. Das zeigt, wie wichtig die Einführung des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung ab August 2013 ist“, betont Stadler. Eine weitere Kostensteigerung in diesem Bereich sei damit unvermeidlich. „Der Rechtsanspruch muss eins zu eins und ohne Abstriche an der Qualität der Betreuung umgesetzt werden“, fordert Stadler. Besonders in Westdeutschland fehle es noch immer an Betreuungsangeboten für die Kleinsten. „Eltern benötigen eine qualitativ gute, wohnortnahe und bedarfsgerechte Kinderbetreuung“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende. Nur so könne Familienpolitik erfolgreich gestaltet werden. Es läge im ureigensten Interesse der Städte und Gemeinden, ihr Ausbautempo zu forcieren. „Die Steigerungsraten im Bereich der Hilfen zur Erziehung sind vorrangig ein Spiegel steigender Armutsbelastungen von Familien, aber auch der erhöhten Aufmerksamkeit der Gesellschaft für das Wohlergehen von Kindern“, ist sich Stadler sicher und fordert: „Die Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Schule und dem Gesundheitsbereich muss dringend verbessert werden.“ Das erzeuge zwar Kosten, doch müsse sich die Gesellschaft die Zukunft unserer Kinder etwas kosten lassen.Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 25.01.2013
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