AWO Sozialbarometer: Wie denkt Deutschland über Inklusion?
Die Ergebnisse eines aktuellen Sozialbarometers zeugen laut Arbeiterwohlfahrt Bundesverband von einer großer Skepsis zum Bereitsein von Schulen für ihren inklusiven Lehrauftrag. Der AWO-Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler schlussfolgert: „Wenn 78 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger davon überzeugt sind, das die Schulen nicht darauf vorbereitet sind, Kindern und Jugendlichen mit und ohne Lernbehinderung ein gemeinsames Lernen zu ermöglichen, ist die Politik gefordert, Schulen noch viel mehr zu unterstützen." Gefragt seien laut AWO vor allem ausgebildete Fachkräfte und ein inklusiv ausgerichtetes Rahmenkonzept. Trotz föderaler Strukturen sieht der Wohlfahrtsverband den Bund in der Verantwortung. Laut der aktuellen Umfrage des AWO Sozialbarometers ist die Skepsis besonders groß in der Altersgruppe der 35-49-Jährigen, also der potenziellen Eltern von Schulkindern. Hier sind sogar 89 Prozent aller Befragten der Meinung, dass die Regelschulen nicht gut genug auf die pädagogische Herausforderung von inklusivem Lernen vorbereitet sind. Zu den Ergebnissen der von Institut TNS Infratest durchgeführten Studie gehört auch, dass Unterstützung der Lehrkräfte durch zusätzliches Personal mit entsprechenden Fachkenntnissen und die Forderung nach kleineren Klassen als geeignete Mittel eingeschätzt werden, die Situation zu verbessern. Download der Ergebnisbroschüre zum AWO-Sozialbarometer unter www.awo-sozialbarometer.orgQuelle: Presseinformation des Arbeiterwohlfahrt Bundesverbandes vom 3. Mai 2016