BA, BDA und HRK zur Inklusion: Pragmatisch voran gegen Blockaden
Anlässlich der gemeinsamen Veranstaltung „Lebensverläufe – Inklusion praktisch“ sprechen sich Bundesagentur für Arbeit (BA), Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Hochschulrektorenkonferenz (HRK) für mehr Selbstbestimmung und Eigenständigkeit der Menschen mit Behinderung aus. Die drei Organisationen sind sich einig, dass es sich um einen langfristigen gesellschaftlichen Prozess handelt. Sie plädieren für ein pragmatisches Voranschreiten und gegen ideologische Blockaden. Frank-J. Weise, Vorsitzender des Vorstands der BA: „Unsere Gesellschaft profitiert von ihrer Vielfalt und der Kreativität, die daraus erwächst. In einer sich immer stärker verzahnenden Welt ist das ein Gewinn und eine Chance für alle." Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der BDA plädiert dafür, früh zu beginnen, schon in Kitas und Schulen so viel gemeinsames Lernen wie möglich, aber auch so viel spezielle Förderung wie nötig umzusetzen. Dann bekomme auch der Bewusstseinswandel neuen Schub, dass behindert nicht automatisch leistungsgemindert bedeutet und jeder seine spezielle Chance braucht und verdient.“ Prof. Dr. Holger Burckhart, Vizepräsident der HRK: „Für die Hochschulen sind Inklusion und ein gerechtes Bildungsangebot eine selbstverständliche Aufgabe, die über die Umsetzung der rechtlichen Regelungen hinausgeht. Als Institutionen sind wir dafür verantwortlich, angemessene Vorkehrungen und eine sensibilisierte Umwelt zu schaffen, um den Studierenden und dem Personal mit Behinderung eine volle Teilhabe zu ermöglichen. Durch die konsequente Einbindung des Themas Inklusion in die Lehre, zum Beispiel in der Lehrerbildung, und durch die Inklusionsforschung sorgen wir dafür, dass neue Erkenntnisse verbreitet, in Pilotprojekten praktisch erprobt und möglichst flächendeckend umgesetzt werden.“Quelle: Presseinformation der Bundesagentur für Arbeit vom 5. Oktober 2016