Beratungskapazität für Personalmanagement in der Gesundheitsbranche nun neu an FH Münster

Die Gesundheitsbranche hat eine zukunftsorientierte Personalplanung dringend nötig. Mit genau diesem Thema, dem Personalmanagement für Einrichtungen im Gesundheitswesen, beschäftigt sich Prof. Dr. Sylvia Schulze zur Heide. Die diplomierte Gesundheitsökonomin wurde zum Sommersemester an den Fachbereich Gesundheit der FH Münster berufen.

Das Personalmanagement sei aber nicht nur gefordert, Lösungsansätze zur adäquaten Personalbereitstellung im Gesundheitswesen zu erarbeiten. „Aufgrund des gravierenden Struktur- und Kulturwandels im Gesundheitswesen stehen auch die Führungs- und Organisationsstrukturen der Einrichtungen selber auf dem Prüfstand", so die Einschätzung der 38-jährigen.

Der Frage, inwieweit eine Übertragung von Modellen aus der Privatwirtschaft auf den Gesundheitssektor möglich ist, ging die gebürtige Münsteranerin auch schon in ihrer Dissertation zum Thema „Corporate Governance für Krankenhäuser" nach. Schwerpunkt der Arbeit stellte eine umfassende empirische Studie dar, die auf einer deutschlandweiten Befragung zu den Managementstrukturen der Krankenhäuser aufbaute. Neben der Erhebung des Status quo und der unterschiedlichen Entwicklungsgrade innerhalb der Krankenhauslandschaft leitete sie Handlungsempfehlungen zur Optimierung und Implementierung verbesserter Führungsstrukturen für die Praxis ab.

Langjährige Praxiserfahrung bringt Schulze zur Heide aus ihrer Arbeit bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers International sowie der Personal- und Managementberatungsfirma Kienbaum mit. Als Managerin und Bereichsleiterin war sie unter anderem für die Strategie- und Organisationsberatung von Einrichtungen im Gesundheitswesen im In- und Ausland sowie für die Besetzung von Führungspositionen zuständig. Ihre Promotion absolvierte sie berufsbegleitend an der Universität Duisburg-Essen – während ihrer PricewaterhouseCoopers-Zeit.

Lehrerfahrung kann die neuberufene Professorin ebenfalls aufweisen, so unter anderem an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management. „Mich interessiert ganz besonders die Wechselbeziehung von Theorie und Praxis", so die promovierte Personalmanagerin. „Wie können wissenschaftliche Erkenntnisse praxistauglich in unser Alltagsleben transferiert werden und wie beeinflussen umgekehrt Erfahrungen aus der Praxis die wissenschaftstheoretische Entwicklung?" Den Fokus auf diese Forschungsfragen setzt sie auch in der Lehre. „Ich möchte den Studierenden nicht nur das nötige Handwerkszeug vermitteln, sondern sie dazu zu ermutigen, ihre eigenen Erfahrungen und Ideen einzubringen und Sachverhalte auch kritisch zu hinterfragen."

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Quelle: Pressemeldung der FH Münster vom 19. Juni 2018