Beratungszentren für inklusive Schule - bis 2019 flächendendeckend in Niedersachsen geplant

Nach sechsmonatiger Planungsphase gingen in Niedersachsen die ersten elf Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule (RZI) an den Start. Im Rahmen einer landesweiten Auftaktveranstaltung in Hameln führte die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt die Leiterinnen und Leiter der elf zum 1. August 2017 startenden RZI offiziell in ihr Amt ein. Zugleich kündigte die Ministerin einen beschleunigten Aufbau der RZI an: Bereits 2019 sollen demnach alle Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen über ein RZI verfügen - und damit zwei Jahre früher als geplant.

In Cuxhaven, Friesland, Hameln-Pyrmont, Lüchow-Dannenberg, Osnabrück, Osterholz, Schaumburg und Uelzen sowie in den kreisfreien Städten Braunschweig, Oldenburg und Wolfsburg werden die RZI als Teil der Niedersächsischen Landesschulbehörde zentrale Anlaufstellen für alle Fragen der sonderpädagogischen Beratung und Unterstützung der inklusiven Schule in der jeweiligen Region dienen. Mit ihren Beratungs- und Unterstützungsleistungen stehen sie Schulen, schulischem Personal, Schülerinnen und Schülern, Eltern, Schulträgern und Studienseminaren zur Verfügung. „Die Inklusive Schule fordert von den Lehrkräften und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Methoden und Ideen, damit die individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen in heterogenen Bildungsgruppen gelingen kann. Die Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule haben die Aufgabe, alle Beteiligten in diesem Prozess zu unterstützen und zu beraten, damit das Ziel, allen Schülerinnen und Schülern einen gleichberechtigten Zugang zur Inklusiven Schule zu ermöglichen und sie optimal zu fördern, gut erreicht werden kann", erklärt Elke Starostzik, Vertreterin des Präsidenten der Niedersächsischen Landesschulbehörde. Neben der ortsnahen Beratung wird es zukünftig Aufgabe der RZI sein, Entscheidungen zum Einsatz des sonderpädagogischen Personals an Schulen vorzubereiten. Ziel ist es, landesweit unter Beachtung regionaler Ausprägungen eine vergleichbare Qualität in der Ausstattung der Schulen mit entsprechender sonderpädagogischer Expertise sicherzustellen.

Flächendeckender, landesweiten Aufbau der RZI

Durch einen beschleunigten Aufbauprozess soll bis zum Sommer 2019 in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein RZI aufgebaut werden. Für die nächste Ausbaustufe liegen dem Niedersächsischen Kultusministerium bereits Interessenbekundungen von weiteren 26 Landkreisen bzw. kreisfreien Städten vor. „Dass es so viele Interessenbekundungen gibt, zeigt, wie wichtig und richtig die Entscheidung zur Einrichtung der RZI war und ist", sagte Ministerin Heiligenstadt in Hameln. „Ich habe daher entschieden, dass wir jedem Wunsch auf Einrichtung eines RZI zum nächsten Termin Rechnung tragen werden. Das bedeutet, dass es im nächsten Jahr bereits in mehr als 80 Prozent aller Landkreise und kreisfreien Städte ein RZI geben wird. Ich danke allen, die diesen erfolgreichen Aufbauprozess möglich machen, für ihre sehr gute Arbeit und ihr großes Engagement. Mit dem flächendeckenden, landesweiten Aufbau der RZI gehen wir gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt zur Verwirklichung der Inklusiven Schule."

 


Quelle: Presseinformation des Niedersächsischen Kultusministeriums vom 1. August 2017