Bündnis für Freiräume fordert wöchentlichen freien Nachmittag für junge Menschen
Zum Schul- und Ausbildungsstart in Nordrhein-Westfalen fordert das "Bündnis für Freiräume" des Landesjugendrings NRW mehr freie Zeit für junge Menschen. Es befürwortet eine Diskussion über die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Schule beziehungsweise Ausbildung und setzt sich für eine Entschleunigung des Alltags junger Menschen ein.
Durch volle Stundenpläne, verdichtete Lehrpläne und die Beschleunigung des Alltags stehen junge Menschen auch im kommenden Schul- und Ausbildungsjahr unter hohem Arbeitsdruck und Stress, was sich negativ auf das geistige, körperliche und soziale Wohlbefinden auswirkt, mahnt das Bündnis. Es fordert von Politik und Schulträgern, im neuen Schul- und Ausbildungsjahr Kindern und Jugendlichen Freiräume für die eigene Entwicklung jenseits von Schule und Ausbildung zu geben.
„Wir fordern die Schulträger und Ausbildungsstätten in NRW dazu auf, verbindlich einen Nachmittag in der Woche ihre Tore zu schließen, damit Kinder und Jugendliche ihre Zeit an diesem Tag frei nutzen können. Denn Kinder und Jugendliche brauchen Zeit, um ihre Talente zu fördern und sich eine eigene Meinung zu bilden, eigene Erfahrungen zu machen und sich ehrenamtlich zu engagieren," fordert Sarah Primus, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW. „Aber genauso wichtig ist: Sie brauchen Zeit zum Nichtstun und Erholen."
Die geforderten Freiräume innerhalb der Schul- und Ausbildungszeit werden nun auch durch den Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP thematisiert – besonders fürs Ehrenamt. Dort heißt es: "Vor allem Kinder und Jugendliche wollen wir verstärkt motivieren, sich ehrenamtlich zu engagieren. An den Schulen werden wir dafür sorgen, dass die dafür nötigen zeitlichen Freiräume erhalten bleiben."
Quelle: Presseinformation des Landesjugendrings NRW vom 30. August 2017