Call for Papers: Angst im Sozialstaat - Sozialstaat in Angst?

Die Jahrestagung der Sektion Sozialpolitik in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie will sich im kommenden Jahr mit Ängsten, Sorgen und Unsicherheit im Kontext aktueller Sozialpolitik beschäftigen. Der Angstdiskurs floriert, heißt es in der Ausschreibung, und wenngleich er oftmals die Flüchtlingsthematik (und deren politische Instrumentalisierung) fokussiere, so verweise erdoch auf tieferliegende Probleme im Innern der Gegenwartsgesellschaft. Allerdings bleiben die Hintergründe aktueller „Angstdynamiken“ und ihrer öffentlichen Thematisierung oft im Dunkeln– auch und besonders im Hinblick auf die Rolle des Sozialstaats, der in der entwickelten westlichen Moderne immer auch als angstmindernder „Integrationsstifter“ verstanden wurde.

Das Programm der angekündigten Tagung möchte sich mit der Frage beschäftigen, wer von Angst durch Sozialpolitik betroffen ist und welche Strukturen der Angst es gibt. Weitere Schwerpunkte sind Angstdiskurse und Sozialpolitik sowie Effekte angstmobilisierender Sozialpolitik. Vortragsangebote können für die Tagung, die vom 22. bis 23. Juni 2017 an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin stattfinden wird, bis zum 31. Dezember 2016 eingereicht werden.

Mehr Informationen zum Call unter www.soziologie.de/de/sektionen/sektionen/sozialpolitik/sekt-veranstaltungen.html


Quelle: Promotionsrundmail Soziale Arbeit (FH), Nr. 164, Prof. Dr. Rudolf Schmitt vom 10. November 2016/ www.soziologie.de, Stand: 14. November 2016