Caritas fordert bessere Chancen für Langzeitarbeitslose
„Die bestehenden Arbeitsmarktinstrumente sind unzureichend, um Personen, die seit Jahren arbeitslos sind, wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen“, kritisiert Caritas-Generalsekretär Georg Cremer anlässlich der heutigen Beratung von Oppositionsanträgen zum sozialen Arbeitsmarkt. „Wir brauchen dringend eine Neukonzipierung der öffentlich geförderten Beschäftigung, damit Langzeitarbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen und sozialen Problemen eine echte Chance bekommen, eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben und langfristig auch wieder einen regulären Arbeitsplatz zu finden.“ Die Arbeit der Caritas mit Betroffenen zeigt, dass es vielen Menschen deutlich besser geht, wenn sie durch Maßnahmen der Arbeitsmarktförderung wieder am Berufsalltag teilnehmen und sinnvolle Arbeit leisten können. „Langzeitarbeitslose brauchen dringend individuelle Qualifizierung und persönliche Begleitung“, betont Cremer. Dies gelte in besonderer Weise für langzeitarbeitslose Menschen, die unter Verschuldung, psychischen Problemen oder Sucht leiden. Kritisch sieht Cremer die Verteilung der vorhandenen Gelder: „Finanzielle Mittel werden nicht effizient eingesetzt, wenn sie sich nur auf die Auszahlung von Leistungen beschränken. Gefördert werden muss auch die aktive Teilhabe am Arbeitsmarkt.“ So könnten Zuschüsse zu den Lohnkosten durch eine Vernetzung verschiedener Mitteln finanziert werden, indem man kommunale Leistungen für Unterkunft und die vom Bund finanzierten Hartz IV Regelleistungen mit Mitteln der aktiven Arbeitsmarktförderung koppelt, schlägt Cremer vor. Der Deutsche Caritasverband begrüßt, dass diese Finanzierungsform endlich politisch diskutiert wird.Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes e.V. vom 15.04.2013