Caritas fordert mehr Zeit und Anerkennung für Familien
Aktuelle Untersuchungen zeigen deutlich, dass Familie in Deutschland nach wie vor für viele Menschen von großer Bedeutung ist. Die meisten Jugendlichen möchte später eine eigene Familie gründen. Gleichzeitig stehen aber viele Familien unter Druck: Nur ein Viertel aller Familien in Deutschland hat so viel Zeit füreinander, wie sie es sich wünschen. “Die Zeit in und mit der Familie wird stark durch die Arbeit bestimmt. Doch viele Frauen und Männer wollen beides: Zeit für die Familie und einen erfüllenden Beruf. Hier sind sowohl die Arbeitgeber als auch die Politik gefordert, durch entsprechende Rahmensetzung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen“, macht Caritas-Präsident Neher anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15.05.2013 deutlich. Die Politik müsse Familienpolitik als Querschnittspolitik begreifen. „Entscheidungen in allen Politikbereichen – insbesondere in der Steuer- und Rentenpolitik, aber auch in der Wohnungs-, Arbeitsmarkt- und Gesundheitspolitik – müssen das Kriterium der Familienverträglichkeit und Kinderfreundlichkeit erfüllen“, fordert Neher. Zudem sei ein rascher Ausbau bezahlbarer Betreuungsangebote dringend erforderlich. „Entscheidend ist dabei, dass sich die Betreuungsangebote an den Bedürfnissen der Kinder orientieren.“ Generell müsse die Stimmung in Deutschland kinderfreundlicher werden. „Wenn eine Familie Hilfe braucht, sollten Nachbarn und Bekannte sich ebenso verantwortlich fühlen wie jene, die beruflich mit Kindern und Eltern zu tun haben. Niemand darf sich unbeteiligt abwenden, wenn die Rechte von Kindern verletzt werden oder Eltern mit ihren vielfältigen Aufgaben allein gelassen und überfordert sind“, betont Neher.Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes e.V. vom 14.05.2013