Christliche Spiritualität in der Managementpraxis sichtbar machen
Wie die Universität Witten-Herdecke jetzt mitteilt, hat sich ein interdisziplinäres Team aus der Welt der Wissenschaft und der Führungspraxis gegründet, das sich mit Fragen zum Transfer christlicher Spiritualität in die Managementpraxis beschäftigt.
Erster konkreter Arbeitsschritt der Forschungsgruppe sei die Entwicklung eines in verschiedenen Kontexten einsetzbaren Befragungs- und Diagnoseinstruments, das über Verhaltensprägungen und Haltungen Aussagen zur Bedeutung der Spiritualität im Berufsleben ermöglicht und eine erste Diagnose stellt, welche besonderen Ressourcen aufgrund dieser spirituellen Prägung vorhanden sind. Das Team verspricht sich davon, besser zu erkennen, welche Ressource christliche Spiritualität für die Berufspraxis darstellt, um Ansatzpunkte für die positive Gestaltung der Managementpraxis zu finden.
Die Beteiligten kommen aus den Fachgebieten Medizin, Psychologie, Ethik und Wirtschaftsethik, Theologie, Organisations- und Unternehmensentwicklung, Strategische Unternehmensführung, Coaching und Führung. Aus der wissenschaftlich interdisziplinären Herangehensweise und der gezielten Berücksichtigung praxisorientierter Erfahrung verspricht sich der Forschungskreis ein angewandtes Forschungsinstrument, das in der Führungs- und Managementpraxis praktisch nutzbare Erkenntnisse generiert sowie Vergleiche innerhalb von konfessionellen Prägungen und mit nichtchristlicher Spiritualität zulässt. Auf der ersten Tagung ist ein erster umfangreicher Fragebogen mit unterschiedlichen Modulen entwickelt worden, der in einem weiteren Schritt unter Federführung von Prof. Dr. Arndt Büssing von der Universität Witten/Herdecke durch die Gruppe praxisorientiert verdichtet wird. Nach einer ersten Testphase soll das Messinstrument für größere Forschungsprojekte zur Verfügung stehen.
Ansprechpartner für die Moderation und gegenseitige Sichtbarkeit der Gruppe ist Markus Warode von „IUNCTUS – Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität" der Philosophische-Theologischen Hochschule Münster.
Quelle: Pressemeldung der Universität Witten-Herdecke vom 27. Oktober 2017