Frauenrat unterstützt Petition zum Erhalt von ML Mona Lisa
Nach Informationen mehrerer deutscher Medien plant das ZDF das Gesellschaftsmagazin ML Mona Lisa im Spätstommer diesen Jahres einzustellen.Das Samstagabendprogramm solle umgestaltet werden, meldete der Spiegel. Auch der Deutsche Frauenrat (DF) machte darauf aufmerksam. Jetzt unterstützt er offiziell die Online-Petition #rettetmonalisa. Gleichzeitig möchte der DF für eine breite Aufmerksamkeit für das Thema Medienvielfalt sorgen. Darauf machte Mona Küppers, Vorsitzende des DF. aufmerksam.
Die Petition, die mittlerweile knapp 40.000 Unterstützerinnen und Unterstützer fand, hat Silke Mader auf den Weg gebracht. Sie erläutert „ML Mona Lisa ist eines der wenigen gesellschaftsrelevanten Formate im ZDF, das gesellschaftliche Entwicklungen kritisch analysiert und aufgreift, diese aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, bewertet, einsortiert. Exemplarisch für die Bedeutung des Magazins verweist Mader, die die Stiftung „European Foundation for the Care of Newborn Infants" mitgründete und leitet, auf ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Magazin. Maders Zwillinge kamen zu früh zur Welt, eines der Kinder starb und Mader selbst war damals in Lebensgefahr. Vor zwanzig Jahren jedoch, so Mader, war die Thematik der Frühgeborenen eine Randthematik: „ML Mona Lisa war das erste Magazin, das über meine Situation berichtet hat. Aufwendige Recherchearbeiten mit vielen Gesprächen wurden nicht nur mit mir und meiner Familie geführt, nein, verschiedenste Fachleute und Experten kamen zu Wort. ML Mona Lisa hat das Thema „Frühgeborene" immer wieder aufgegriffen und somit den über 60.000 Frühgeborenen, die jährlich in Deutschland geboren werden, und deren Familien, sowie den engagierten und spezialisierten Fachleuten eine Stimme gegeben."
Die bayrische Landesvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Elfriede Schießleder subsummiert: „Die Sendung stellt anschaulich unter Beweis, dass gleichstellungspolitische Forderungen und Fragen oder genderorientierte Themen keineswegs überholt sind."
Quelle: Presseinformation des Deutschen Frauenrates vom 12. April 2017