Deutscher Menschenrechts-Filmpreis: Sechs Preisträger und eine Tournee
In sechs Kategorien wurden jetzt Filmproduktionen mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2016 geehrt. Über 450 Gäste aus Politik, Kirchen, Medien und Organisationen der Zivilgesellschaft trafen sich dazu in der Nürnberger Tafelhalle.
Alle zwei Jahre schreibt der Veranstalterkreis von aktuell 18 Veranstaltern den Wettbewerb zum Menschenrechts-Filmpreis aus. Die bundesweit tätige Organisationen der Menschenrechts-, Bildungs-, Kultur- und Medienarbeit, religiöse und kirchliche Organisationen sowie kommunale Einrichtungen, aber auch unterstützende Verbände und Einzelpersonen verfolgen damit Ziele medialer Menschenrechtsbildung.
Unter den diesjährigen 385 Bewerbungen waren Langfilme, Kurzfilme und Magazinbeiträge. Auch in der Kategorie Hochschule und Amateure ermittelte die Jury Preisträger. Aus allen Einreichungen vergab sie außerdem einen Bildungspreis.
Besonders häufige Filmthemen waren in der zehnten Wettbewerbsrunde des Preises Fluchtursachen, Fluchtverläufe und schließlich das Ankommen und auch die Lebenssituation Geflüchteter in Deutschland und Europa. Darüber hinaus hatten die Filmemacherinnen und Filmemacher eine enorme inhaltliche Bandbreite menschenrechtlich relevanter Themen bearbeitet, informiert der Veranstalterkreis.
Klaus Ploth, Mitglied des Veranstalterkreises des Wettbewerbs machte darauf aufmerksam: „In den Filmen wurde erneut sichtbar, dass Menschenrechte weltweit unter Druck geraten. Entwicklungen in der Türkei oder Ungarn, die Lage in den Sub-Sahara-Gebieten oder die Rolle Deutschlands in der Frage von Waffenexporten in Krisenregionen belegen dies.
Filmtournee und Rechercheangebot zu ausgewählten Preisträgerfilme
Die Preisträgerfilme gehen nun auf eine Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und werden insgesamt 12 öffentlichen und kostenlosen Screenings gezeigt. Dazu werden jeweils die Filmemacherinnen für Gespräche eingeladen. Start der Tournee ist im Januar in Hannover.
Erstmals bietet der Trägerkreis auch eine Materialsammlung zu aktuellen Preisträgerfilmen an. Die weiterführenden Links und Unterlagen, die die Menschenrechts-Experten des Veranstalterkreises zusammentragen, sind sowohl bei Recherchen als auch in der Ausgestaltung von Bildungssituationen hilfreich.
Alle Informationen sind frei verfügbar und unkommentiert – sie stellen eine Übersicht fachlicher Empfehlungen sowie von Positionen der einzelnen Organisationen dar. Derzeit sind Zusatzinformationen abrufbar
- zum Preisträgerfilm „cahier africain“ (Thema Zentralafrikanische Republik, Bürgerkrieg, Massenvergewaltigungen als Kriegswaffe)
- zu den Preisträgerfilmen „Esperanza 43“ und „Künstler gegen das Verbrechen“ (Thema Verschwindenlassen) und
- zum Preisträgerfilm „Morgenland“ (Thema Integration von Geflüchteten).
Die Materialsammlung soll regelmäßig erweitert und aktualisiert werden.
Die Preisträgerfilme finden Sie unter http://menschenrechts-filmpreis.de/index.php?id=390
Die 11. Wettbewerbsrunde wird im April 2018 starten. Mehr Informationen zum Wettbewerb: http://menschenrechts-filmpreis.de/index.php?id=411
Quelle: Presseinformationen des Veranstalterkreises Deutscher Menschenrechts-Filmpreis