Deutscher Verein: Europa braucht mehr sozialen Zusammenhalt
Eine stärkere sozialpolitische Ausrichtung der Europäischen Union, um die soziale Lage in den Mitgliedstaaten zu verbessern, fordert der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge. In seiner Stellungnahmen zur aktuellen Konsultation der Europäischen Kommission bei den Mitgliedsstaaten zu einer „Europäischen Säule sozialer Rechte“ unterstützt der Verein das Ziel, einen verbesserten wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der EU zu erreichen. „Die Europäischen Kommission sollte sich stärker sozialpolitisch engagieren, um den Mitgliedstaaten Impulse zur Weiterentwicklung ihrer Sozialsysteme zu geben“, erklärt Johannes Fuchs, Präsident des Deutschen Vereins für öffentliche und soziale Fürsorge. „Allerdings muss sie sich dabei an die in den Europäischen Verträgen festgelegten Regeln halten und darf die Mitgliedstaaten nicht fremd bestimmen.“ Angesichts der sozialen Folgen der Finanzkrise, zunehmender Ungleichheiten in der Europäischen Union und letztlich der Krise des Zusammenhalts der Europäischen Union insgesamt, sollten die Mitgliedstaaten gemeinsam eine sozialpolitische Angleichung ihrer Sicherungssysteme auf einem anspruchsvollen Niveau anstreben. Auf Basis seiner jahrzehntelangen Expertise zum deutschen Sozialsystem verweist der Deutsche Verein auf die guten Erfahrungen mit dem in Deutschland geltenden Grundsatz der Subsidiarität, die aktiven Rolle der Zivilgesellschaft sowie auf die solidarische Finanzierung der Sozialleistungssysteme. Die ausführliche Stellungnahme ist abrufbar unter: https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-21-16-konsultation-essr.pdfQuelle: Presseinformation des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge vom 5. Oktober 2016