Kinderhilfswerk: Chancengleichheit herstellen
Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Herstellung von Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihrer körperlichen Verfasstheit und ihrer nationalen Zugehörigkeit. Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes sollte zudem im Rahmen eines Bundesweiten Aktionsplans gegen Kinderarmut ein besonderer Schwerpunkt auf den Bildungsbereich gelegt werden. Hier vermisst das Deutsche Kinderhilfswerk aktuell den politischen Willen, "sich dem drängenden, strukturellen Problem der schlechten Bildungschancen von Armut betroffener Kinder und Jugendlicher in Deutschland anzunehmen", wie Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, anlässlich der Bundestagsdebatte über den 15. Kinder- und Jugendbericht betonte.
Konkret betonte die Kinderhilsorganisatuon verstärkte Integrationsmaßnahmen von geflüchteteten Kindern und Jugendlichen, Förderung von Beteiligung an den eigenen Angelegenheit und des geselschaftlichen Engagements unter ihnen und der Ausbau von Beteiligungssgrukturen von Kindern und Jugendlichen generell unter besonderer Förderung derjenigen aus sozial benachteiligten Familien als notwendige politische Konsequenzen aus den Befunden des Kinder- und Jugendberichts. Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts läge auf den medienpolitischen Herausforderungen durch die Folgen der Digitalisierung. Zur Ermöglichung von Jugend in der digitalen Welt bedürfe es einer Jugendmedienpolitik, die sich als Anwältin von Jugend zur Durchsetzung von Medienbildungsinteressen versteht und dafür einsetzt, dass Institutionen und Unternehmen ihre Verantwortung wahrnehmen und zu einem effizienten, kinder- und jugendgerechten Daten- und Verbraucherschutz verpflichtet werden.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks vom 23.Juni 2017