DsiN: Neue Ethik-Debatte ist Chance für Digitalisierung

Die Auswirkungen der Digitalisierung auf Mensch und Gesellschaft standen im Mittelpunkt eines Kongresses „Ethik und Digitalisierung", der jetzt in Berlin vom Verein Deutschland sicher im Netz (DsiN) ausgerichtet wurde. Auch Bundesministerin Dr. Katarina Barley diskutierte mit. Zwei digitale Aufklärungsprojekte in der Seniorenarbeit und für ehrenamtliche Engagierte wurden in einer eigenen Infoausstellung vorgestellt.

Laut DsiN-Sicherheitsindex wünschen sich derzeit knapp drei Viertel der aktiven Menschen im Internet verständliche Informationen für einen selbstbestimmten und sicheren Umgang. 73 Prozent halten demnach digitalorientierte Bildungs- und Weiterbildungsangebote für sinnvoll. Im Verbund mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft erreichte DsiN im vergangenen Monat rund 115 000 Menschen zu digitalen Fragestellungen, berichgte DsiN.  Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sähe vor, diese Aufklärungsarbeit weiter zu  intensivieren, heißt es von dort.

Steigender Bedarf an kritischr Reflexion und Aufklärungsarbeit bedürfe einer neuen Vermessung von Bedarfen und Aktivitäten. In einem Stakeholder-Dialog sollten daher neue Schwerpunkte, Themen und Akteure für eine zielgruppengerechte Aufklärungsarbeit der Zukunft verabredet werden, so DsiN. 

DsiN-Aufklärungsprojekte in der Seniorenarbeit und für ehrenamtlich Engagierte

Für ältere Verbraucher stellte DsiN das Projekt Digital-Kompass vor. Das Projekt hat im vergangenen Jahr rund 100 Standorte für digitale Seniorenarbeit erschlossen und bietet digitale Stammtische für Internetlotsen an. Es wird durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz finanziert und im Verbund mit der Seniorengemeinschaft BAGSO gestaltet.

Die Digitale Nachbarschaft fördert die sichere, digitale Transformation von ehrenamtlich geprägten Engagements und wendet sich dafür an aktive Menschen in Vereinen und anderen Initiativen, die sie zu Scouts zu digitalen Fragestellungen in ihrem ehrenamtlichen Umfeld ausbilden. Das Projekt wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

Hintergrund

DsiN wurde im Rahmen des 1. Nationalen IT-Gipfels ins Leben gerufen, um konkrete Hilfestellungen für IT-Sicherheit und Datenschutz zu leisten. In Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern und Partnern betreibt DsiN Projekte und Initiativen zum sicheren Umgang mit der digitalen Welt. In der Digitalen Agenda der Bundesregierung wurde beschlossen, die Unterstützung und Zusammenarbeit mit DsiN zu verstärken. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ist seit 2007 Schirmherr des Verbundes.


Quelle: Presseinformation von Deutschland sicher im Netz vom 17. April 2018