Entscheidung für Kinder - eine Armutsfalle für Familien?
Kinderkommission: Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird in Zeiten prekärer und befristeter Beschäftigung immer schwerer
Die Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder (Kinderkommission, KiKo) hebt anlässlich des 23. Internationale Tag der Familie“ als Gedenktag der Vereinten Nationen die Bedeutung heraus, die die Weltgesundheitsorganisation und die Vereinten Nationen die enorme Bedeutung der Familie für ein gesundes und glückliches Aufwachsen von Kindern beimessen und betont die gewachsene Vielfalt aber auch die Auswirkungen von gesellschaftlichen Anforderungen für Familien: Durch die Öffnung des Familienbegriffes haben sich in den vergangenen Jahren neue Familienbilder etabliert. So sind Patchworkfamilien, nichteheliche Lebensgemeinschaften, Familien mit Pflegekindern, alleinerziehende Eltern und Regenbogenfamilien, also homosexuelle Paare mit Kindern, gelebte Realität. Aber nicht nur die Form des Zusammenlebens, sondern auch der Alltag der Familien hat sich stark verändert. Die Anforderungen und Belastungen jedes einzelnen Mitglieds der Gesellschaft sind größer geworden, was unmittelbare Auswirkungen auf das Familienleben hat. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird in Zeiten prekärer und befristeter Beschäftigung immer schwerer. Mehrfachbelastungen führen zu familiärer Armut, von der besonders alleinerziehende Mütter und Geringverdienende betroffen sind. Der Vorsitzende der Kinderkommission Norbert Müller: „Damit Familien Sicherheit und Geborgenheit bieten können, müssen sie gestärkt werden. Wir brauchen mehr qualitativ hochwertige Kitaplätze und sichere, gut bezahlte Arbeit für Eltern. Nur so kann verhindert werden, dass die Entscheidung für Kinder für Familien zur Armutsfalle wird.“ Homepage der Kinderkommission erreichbar unter www.bundestag.de/kikoQuelle: Pressemitteilung der Kinderkommission vom 13. Mai 2016