Erste Promotion an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland

19.01.2018 | Studium, Forschung | Nachrichten

Stefan Weidmann schließt als erster in der Bundesrepublik Deutschland eine Promotion auf Basis des eigenständigen Promotionsrechts an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften ab. Der langjährige Sozialarbeiter mit Masterabschluss hat sich mit der Professionalität in der Sozialen Arbeit befasst und seine an der Goethe-Universität Frankfurt am Main begonnene Dissertation am neu geschaffenen Promotionszentrum Soziale Arbeit an der Hochschule RheinMain fortgesetzt.

Prof. Dr. Detlev Reymann, Präsident der Hochschule RheinMain, spricht von einem historischen Moment für die Hochschulgeschichte. Mit dem Titel seiner Doktorarbeit „Arbeitsbündnisse in der Fachberatung für Kindertagesstätten – Rekonstruktion, Typologie und Herausforderungen an die Professionalität" knüpft Weidmann an ein Thema an, das ihn schon in der Praxis mehrere Jahre beschäftigt hat: Wie kann die Professionalität in der Sozialen Arbeit verbessert werden?. 

Die Entscheidung, in der Fachrichtung Soziale Arbeit an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften zu promovieren, findet Weidmann richtig: „Man ist einfach näher am Themadran". Mit der Schaffung des Promotionszentrums Soziale Arbeit Anfang 2017 konnte er seine Dissertation an der Hochschule RheinMain fortsetzen. Das Zentrum mit Sitz in Wiesbaden ist eine wissenschaftliche Einrichtung der drei Partnerhochschulen Frankfurt University of Applied Sciences, Hochschule Fulda und Hochschule RheinMain.

Eigenständiges Promotionsrecht für HAW

Dass Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) ein eigenständiges Promotionsrecht für Fachrichtungen mit ausreichender Forschungsstärke erhalten können, wurde Anfang 2016 mit dem Hessischen Hochschulgesetz (HHG) möglich. 


Quelle: Pressemitteilung der Hochschule Rhein-Main vom 16. Januar 2018