Für eine europäische Jugendgarantie!

Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit fordert die Bundesregierung zum Engagement gegen Jugendarbeitslosigkeit auf

„Wir begrüßen die Initiative der EU zur Einführung einer europäischen Jugendgarantie“, so Walter Würfel, Sprecher des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit. In seiner Sitzung am 1. Februar hat der Bundesrat beschlossen, von der Empfehlung des EU-Rates vom 16. Januar Kenntnis zu nehmen, Jugendgarantie-Programme in allen EU-Ländern einzuführen. Der Ausschuss für Frauen und Jugend hatte das Instrument allerdings in seiner Empfehlung an den Bundesrat abgelehnt. Mithilfe der Jugendgarantie soll Jugendlichen nach höchstens vier Monaten Arbeitslosigkeit eine Beschäftigung, Lehrstelle oder Weiterbildung angeboten werden. Die Jugendarbeitslosigkeit in der EU lag im November 2012 auf 23,7 % und beträgt in Spanien und Griechenland über 50 %. In Deutschland liegt die Quote zwar „nur“ bei 8,1 %, allerdings bleiben auch hier ca. 1,5 Millionen junge Menschen langfristig ohne Ausbildung. Eine erfolgreiche Umsetzung der EU-Jugendgarantie beinhaltet, dass jungen Menschen tatsächlich nachhaltige Perspektiven in Form von qualifizierter Förderung, Aus- und Weiterbildung sowie Beschäftigung angeboten werden. Auch die jungen Menschen in Deutschland brauchen zukünftig eine zuverlässige Unterstützung. Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit empfiehlt der Bundesregierung dringend, diese Chance auf eine gemeinsame und umfassende europäische Strategie gegen Jugendarbeitslosigkeit wahrzunehmen. „Wir treten seit langem für ein Recht auf Ausbildung sowie eine angemessene Förderung zum Gelingen einer Ausbildung für alle Jugendlichen in Deutschland ein“, so Würfel. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.jugendsozialarbeit.de/ausbildung_fuer_alle

Hintergrund

Im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit haben sich die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS), die Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit (BAG ÖRT), DER PARITÄTISCHE Gesamtverband (DER PARITÄTISCHE), das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Internationale Bund (IB) zusammengeschlossen. Sein Ziel ist es, die gesellschaftliche und politische Teilhabe von benachteiligten Jugendlichen zu verbessern.

Quelle: Pressemitteilung des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit vom 04.02.2013