Gesundheitssektor weltweit überwiegend Frauensache
Weltweit sind 67 Prozent der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich Frauen. Dies würdigt der Bericht „Arbeiten für Gesundheit und Wachstum“ der von der „Hochrangige Kommission zu Beschäftigung im Gesundheitssektor und wirtschaftlichem Wachstum der Vereinten Nationen“ an den UN-Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, übergeben und öffentlich vorgestellt wurde. Zudem erfolgt die Hälfte des von Frauen erbrachten Beitrags zum Wohlstand weltweit in Form unbezahlter Pflege- und Betreuungstätigkeiten. Bis zum Jahr 2030 fehlen weltweit 40 Millionen Gesundheitsfachkräfte, davon geschätzt 18 Millionen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die Hochrangige Kommission, in der neben Bundesgesundheitsminister Gröhe Vertreterinnen und Vertreter aus 25 Entwicklungs- und Industrieländern vertreten waren, schlägt in ihrem Bericht Maßnahmen vor, die sowohl den allgemeinem Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie das globale Wirtschaftswachstum verbessern und somit zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen sollen. Zehn wegweisende Empfehlungen der Kommission sehen unter anderem die Stärkung des Gesundheitswesens, die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit – insbesondere die Stärkung der Rolle von Frauen, die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften – um für Krankheitsausbrüche und humanitäre Krisen besser gerüstet zu sein, die Nutzung neuer Technologien sowie Anreize zur Schaffung von Arbeitsplätzen – insbesondere für Jugendliche vor. Deutschland unterstützt mit der „Ausbildungsoffensive“ im Rahmen des Sonderprogramms „Gesundheit in Afrika“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Ausbildung und Qualifizierung von Gesundheitsfachkräften sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit dem Ziel, Gesundheitssysteme auch für Krisenzeiten zu stärken. In Deutschland arbeiten nach Angaben des Bundesgesundheitsministerium im Gesundheitswesen derzeit 5,2 Millionen Menschen. Damit sei heute etwa jeder achte Erwerbstätige in dieser Branche tätig. Die Dynamik dieses Jobmotors zeigt sich in bemerkenswerten Beschäftigungszuwächsen, so das BMG. Seit dem Jahr 2000 hat die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen um rund eine Million zugenommen. Das entspricht einem Zuwachs von über 27 Prozent. Link zum Bericht und zu den Empfehlungen der Kommission www.who.int/hrh/com-heeg/enQuelle: BMG-Pressinformation vom 21. September 2016