Gröhe: „Grundsatz Reha vor Pflege stärker in den Köpfen verankern"
Rehabilitationsmaßnahmen für pflegebedürftige Menschen oder zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit standen im Mittelpunkt einer Fachtagung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) für Fachleute aus Praxis und Wissenschaft.
Unter dem Titel „Rehabilitation vor und in der Pflege – Bestandsaufnahme und Perspektiven" in Berlin wurde laut BMG über zielgerichtete Beratung für Betroffene diskutiert, aber auch engere trägerübergreifende Zusammenarbeit von Prävention, Rehabilitation und Pflege und einen besseren Zugang zu Reha-Maßnahmen, die auf den Einzelnen abgestimmt sind. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen etwa zur Trägerschaft und Finanzierung der Rehabilitationsmaßnahmen wurden danach in den Blick genommen.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betonte: "Mit der Pflegereform und dem Präventionsgesetz haben wir die Möglichkeiten für gesundheitliche Vorsorge und Rehabilitation deutlich ausgebaut. Diese gesetzlichen Regelungen müssen jetzt von allen Beteiligten in der Pflege, aber auch den Krankenkassen mit Leben gefüllt werden. Wir brauchen bessere Zugangsmöglichkeiten, persönlich abgestimmte Beratungs- und Reha-Angebote und eine engere Zusammenarbeit von Pflege und Reha. Der Grundsatz Reha vor Pflege muss stärker in den Köpfen verankert werden."
Das neue Begutachtungsverfahren in der Pflege erfasst nach Einschätzung des BMG die Rehabilitationsbedarfe Pflegebedürftiger deutlich besser. Die Empfehlungen der Medizinischen Dienste zu notwendigen Reha-Maßnahmen im Rahmen der Begutachtung erfolgten nun auf Basis bundeseinheitlicher Grundlagen.
Quelle: Pressemeldung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 14. Juni 2017