Immer mehr Heimbewohner sind auf Sozialhilfe angewiesen
bpa fordert umgehende Dynamisierung der Leistungen
Nachdem das Statistische Bundesamt eine Statistik veröffentlicht hat, derzufolge im vorletzten Jahr 439.000 Menschen in Deutschland Hilfe zur Pflege erhielten, fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) eine spürbare Entlastung für die Heimbewohner durch eine Erhöhung der Leistungen der Pflegeversicherung. „In den letzten Jahren wurden die Zuschüsse der Pflegeversicherung für Heimbewohner nicht angehoben. Sehenden Auges wurden damit alle Kostensteigerungen auf die Bewohnerinnen und Bewohner, auf deren Angehörige und letztlich auch auf die Sozialhilfe abgeschoben“, kritisiert bpa-Präsident Bernd Meurer. Vor Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995, die betroffene Menschen davor bewahren soll, nur wegen ihrer Pflegebedürftigkeit zum Sozialfall zu werden, war etwa jeder dritte pflegebedürftige Mensch auf ergänzende Unterstützung durch die Sozialhilfe angewiesen. „Leider haben wir heute genau diese Situation wieder erreicht“, beklagt Meurer. Schon die Expertenkommission beim Bundesgesundheitsministerium hatte in ihrem Bericht mehrfach deutlich darauf hingewiesen, dass es auch weiterhin ein wichtiges Ziel der Pflegeversicherung bleiben muss, die betroffenen Menschen vor einer rein pflegebedingten Sozialhilfeabhängigkeit zu bewahren. „Jetzt muss auch für die Heimbewohner die lange überfällige Erhöhung der Zuschüsse aus der Pflegekasse kommen“, so Meurer. „Die Pflegeversicherung darf nicht ihre Akzeptanz in der Bevölkerung riskieren, indem die Menschen erst Beiträge zahlen müssen, bei Pflegebedürftigkeit dann aber trotzdem zum Sozialfall werden."Quelle: Pressemitteilung des bpa - Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. vom 11.02.2014