In ganz Deutschland unterstützen die Netzwerke Frühe Hilfen Familien mit kleinen Kindern
Halbzeitkonferenz zieht positive Zwischenbilanz zur Bundesinitiative Frühe Hilfen
Auf der Halbzeitkonferenz in Berlin zieht Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig gemeinsam mit dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) und 300 Akteurinnen und Akteuren der Frühen Hilfen aus Bund, Ländern und Kommunen eine positive Bilanz. "Wir können bereits jetzt sagen, dass die Bundesinitiative Frühe Hilfen Wirkung zeigt und den Familien vor Ort hilfreiche Unterstützmöglichkeiten bietet. Wir sind dabei, die vielen guten Angebote der Frühen Hilfen bundesweit auszubauen und die Qualität zu gewährleisten", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. "Mir ist eine gute Versorgung von Familien mit kleinen Kindern, die mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, ein großes Anliegen. Und dies so früh wie möglich." Seit dem Start der Bundesinitiative Frühe Hilfen in 2012 ist viel passiert: In enger Zusammenarbeit mit den Ländern ist der Aufbau von Unterstützungsangeboten für Familien in schwierigen Lebenslagen deutlich vorangeschritten. In ganz Deutschland sind Netzwerke Frühe Hilfen entstanden und den jungen Familien stehen heute deutlich mehr Familienhebammen zur Verfügung. Der Zwischenbericht zeigt, in 98 Prozent der Kommunen sind Koordinierungsstellen für die Netzwerke Frühe Hilfen eingerichtet. In 84 Prozent stehen Familienhebammen und Familien-, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen zur Verfügung, die Eltern ab der Schwangerschaft bis ein Jahr nach der Geburt unterstützen. In 69 Prozent der Gemeinden, Städte und Landkreise konnte das Engagement von Ehrenamtlichen, zum Beispiel durch Familienpatenschaften, ausgebaut werden. In über der Hälfte der Kommunen ist es gelungen, Angebote bereits in der Geburtsklinik zu vermitteln. Ingrid Fischbach, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Gesundheit, betont: "Ich freue mich über den Erfolg der Bundesinitiative Frühe Hilfen. Die Unterstützung für hilfebedürftige Familien ist besonders wichtig für deren kleine Kinder. Denn auch diese sollten die Chance auf einen guten und gesunden Start ins Leben haben. Daher freue ich mich, dass neben der Einbindung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes auch niedergelassene Kinderärzte, Hebammen und Geburtskliniken in fast zwei Dritteln der Netzwerke vertreten sind. Ihnen, sowie auch allen anderen Gesundheits-dienstleistern, die sich in der einzelfallbezogenen Zusammenarbeit vor Ort engagieren, gilt daher mein ausdrücklicher Dank!" Das NZFH als Kompetenzzentrum und Koordinierungsstelle des Bundes setzt gemeinsam mit den Ländern die Bundesinitiative um. Hier sind Wissen und Erfahrung aus dem Gesundheitswesen und aus der Kinder- und Jugendhilfe vereint: Denn Träger des NZFH sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Deutsche Jugendinstitut (DJI). Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA, und Sabine Walper, Forschungsdirektorin des DJI, heben die Meilensteine der Bundesinitiative hervor: "Durch den Aufbau von Koordinierungsstellen in den Ländern können wir immer wieder wichtige Ergebnisse der Begleitforschung direkt an die Praxis weitergeben. So erreichen wir dauerhaft eine hohe Qualität der Angebote vor Ort", erklärt Elisabeth Pott. "Fast dreiviertel der Kommunen sagen bereits jetzt, dass durch die Bundesinitiative Frühe Hilfen die Möglichkeiten verbessert werden, Familien in belasteten Lebenslagen zu unterstützen", erläutert Sabine Walper. Insgesamt stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Bundesinitiative Frühe Hilfen 177 Millionen Euro für die Hilfen vor Ort zur Verfügung. Ab 2016 werden die Frühen Hilfen als Regelangebot dauerhaft durch einen Fonds gefördert. Ende dieses Jahres werden Bund und Länder sich zusammensetzen und über die Vereinbarungen und die weiteren Perspektiven der Frühen Hilfen beraten. Weitere Informationen finden Sie unter www.fruehehilfen.de und http://www.bmfsfj.de.Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 13.11.2014