In Gesundheit investieren!
Europäische Pflegeberufsverbände stellen Forderungen an Europapolitik
Der Europäische Pflegeberufsverband EFN (European Federation of Nurses Associations, darunter auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe DBfK) vertritt 6 Millionen Pflegefachpersonen in Europa – ein hohes Wählerpotenzial für die Europawahl am 25. Mai. Nicht nur aus diesem Grund müssen Gesundheits- und Pflegeversorgung der Bürger Europas eine wichtige Rolle spielen in der Europapolitik. Die demographische Entwicklung der Bevölkerung und damit verknüpfte Herausforderungen an die Sicherstellung einer guten Gesundheitsversorgung stellen alle Länder gleichermaßen vor zunehmende Probleme. Eine kürzlich veröffentlichte internationale Studie von Pflegewissenschaftlerin Linda Aiken hat erneut bewiesen, dass sich Investitionen in eine bedarfsgerechte Anzahl und Qualifizierung von Pflegefachpersonal schnell auszahlen. Denn sie reduzieren Mortalität und verbessern die Qualität der Versorgung für die Bevölkerung. In der kommenden Legislaturperiode des Europäischen Parlaments von 2014 bis 2019 kommt es deshalb darauf an, dass in Brüssel diese Evidenz in politische Realität in den einzelnen Mitgliedsstaaten und innerhalb der EU umgesetzt wird. Aus diesem Grund haben die europäischen Pflegeberufsverbände anlässlich der Europawahl gemeinsam gesundheitspolitische Forderungen aufgestellt und in einem Positionspapier zusammengefasst. Sie appellieren darin an die Kommission, das Europäische Parlament und den Rat der Europäischen Union,- in die Bildung von Pflegefachpersonal zu investieren,
- sichere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu fördern,
- bessere Zugangsmöglichkeiten für Gesundheitsversorgung zu schaffen,
- einen grundsätzlichen Wandel in den Gesundheitssystemen zu fördern,
- die Entwicklung einer nachhaltigen Pflegefachpersonal-Strategie mit bedarfsgerechter Umsetzung sicherzustellen,
- Bürger und Patienten zu besseren Ergebnissen in der Gesundheitsversorgung zu befähigen, sowie
- Exzellenz-Netzwerke für Forschung und Wissen zur Evaluation der Veränderungen zu fördern.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe e.V. (DBfK) vom 02.05.2014