Startschuss: Institut und Netzwerk für Integrations- und Migrationsforschung entsteht
Bis Ende des Jahres will das Bundesfamilienministerium für Integrations- und Migrationsforschung ein Institut in Berlin und ein bundesweites Netzwerk von Forschungseinrichtungen aufbauen. Das Institut und die Forschungsgemeinschaft sollen die zwei Säulen des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung bilden.
Auf einer Auftaktveranstaltung gaben dazu Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley und der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller den Startschuss.
Dazu die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Katarina Barley: „Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung wird einzigartig in der deutschen Forschungslandschaft sein. Wir werden eine nachhaltige Forschungsinfrastruktur aufbauen. Die benötigen wir, um Forschungslücken zu schließen und Integration aktiv zu gestalten. Falschinformationen und Mutmaßungen müssen wir Fakten entgegensetzen!"
Das BMFSFJ wird zudem mit interessierten Bundesländern Kooperationsvereinbarungen abschließen, die die Integrations- und Migrationsforschung auf deren Ebene und vor Ort unterstützen möchten. Erste Kooperationsvereinbarungen wurden zwischen Bundesministerin Dr. Katarina Barley und Regierendem Bürgermeister Michael Müller sowie der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajić unterzeichnet. Das Land Berlin wird den Aufbau des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung unterstützen. Auch Niedersachsen möchte laut Heinen-Kljajić untersützten: mit der Kompetenz des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien Osnabrück und zusätzlichen Mitteln. Darüber hinaus steht das BMFSFJ mit den Ländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Sachsen wegen entsprechender Kooperationsvereinbarungen im Gespräch.
Der Deutsche Bundestag hatte 2016 beschlossen, durch die Bereitstellung von Mitteln das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit dem Aufbau eines Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung zu beauftragen. Von 2017 bis 2020 stehen Mittel in Höhe von 6,8 Mio. Euro zur Verfügung.
Der Aufbau des DeZIM erfolgt in enger Zusammenarbeit mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, welche vom Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Humboldt-Universität zu Berlin koordiniert wird. Weiterhin sind das Interdisziplinäre Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM) an der Universität Duisburg-Essen, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) in Bielefeld, das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) in Osnabrück, das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) am Aufbau des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung beteiligt.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 28. Juni 2017