"Jungen Flüchtlingen gute Chancen zur Entwicklung bieten!"
Landesjugendämter verabschieden Erklärung zur Lage von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Deutschland
Auf ihrer Arbeitstagung im November 2014 in Schwerin befassten sich die Landesjugendämter intensiv mit der Lage der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Deutschland und beleuchteten die zu erwartenden Entwicklungen. Auffallend ist die unterschiedliche Situation in den Ländern. Während im Osten die Zuwanderung noch sehr gering ist, geraten einige westliche Bundesländer bei der Unterbringung der jungen Menschen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Deshalb ringen Bund, Länder und Kommunen derzeit um eine zielgerichtete Steuerung. Wichtig ist aus Sicht der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Landesjugendämter eine bundesweit gleichmäßige qualitative Ausgestaltung der Flüchtlingsbetreuung in den Kommunen, wozu sie mit ihren im Mai 2014 veröffentlichten Empfehlungen einen wichtigen Beitrag geleistet hat. Den Landesjugendämtern ist es ein wichtiges Anliegen, in der aktuellen Diskussion die Chancen und Möglichkeiten in den Mittelpunkt zu rücken, die sich für unsere Gesellschaft durch die Zuwanderung junger motivierter Menschen ergeben. Die Darstellung in den Medien beschränkt sich leider oft ausschließlich auf die Probleme, was dazu führt, dass viele Bürgerinnen und Bürger die jungen Zuwanderer nur mit Vorbehalten aufnehmen und deren Potentiale und Entwicklungschancen nicht wahrnehmen. Dabei bringen diese oft eine gute Ausbildung und eine umfassende Leistungsbereitschaft mit. Die BAG Landesjugendämter macht in ihrer Erklärung deutlich, dass es Aufgabe der Jugendhilfe ist, die konzeptionellen Voraussetzungen für eine optimale Integration zu schaffen, auch und gerade dann wenn die Zahl jugendlicher Zuwanderer wächst. Die Landesjugendämter wollen dazu beitragen, erfolgreiche biographische Entwicklungen für die Zielgruppe zu ermöglichen. Die fachlichen Voraussetzungen dafür sind bei Jugendämtern und freien Trägern vorhanden. Die BAG Landesjugendämter hat dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erste Ideen zur Entwicklung einer kommunalen Strategie zur Integration junger Einwanderer unterbreitet. An deren Umsetzung wird sie sich gemeinsam mit den Jugendämtern und den Trägern vor Ort gerne beteiligen. Hierbei geht es insbesondere darum, positive Integrationsbeispiele zu entwickeln und zur Nachahmung aufzubereiten.Quelle: Pressemitteilung der BAG der Landesjugendämter vom 04.12.2014