Kita-Ausbau weiter vorantreiben

„Die wirksamste familienpolitische Leistung ist der Kita-Ausbau“, betont der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler anlässlich der heutigen Vorstellung der „Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen“ und stimmt darin mit den Studienautoren der drei Wirtschaftsforschungsinstitute DIW, Ifo und ZEW überein. „Familien benötigen in erster Linie qualitativ hochwertige Betreuungsangebote, die eine frühe Förderung der Kinder ermöglicht, damit die Bildungsgerechtigkeit verbessert und dazu beiträgt, dass Eltern ihre Familie mit einem Beruf vereinbaren können.“ Während die noch amtierende Bundesfamilienministerin Schröder die Studienergebnisse als eine Bestätigung ihrer Politik interpretierte, kommen die Fachleute zu einer gemischten Bilanz. Familienpolitische Leistungen können nur in Bezug auf die Erreichung ihrer Ziele bewertet werden. Zu prüfen ist also, ob sie Familien finanziell absichern, eine frühe Förderung von Kindern ermöglichen, sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. „Familienpolitische Leistungen sollten allen Familien zugute kommen und nicht selektiv einzelne Familien- bzw. Familienmodelle unterstützen, wie es das  Betreuungsgeld oder das Ehegattensplitting tun“, erklärt Stadler und fügt hinzu: „Investiert man in den Ausbau oder in den Betrieb von Kitas, stellt man sicher, dass das Geld dort ankommt, wo es am dringendsten gebraucht wird. Während das Ehegattensplitting und eine pauschale Kindergelderhöhung von den Fachleuten als nicht zielführend bewertet werden, fordern sie das Elterngeld weiterzuentwickeln. „Die kommende Bundesregierung hat mit dieser Studie eine wertvolle und zukunftsweisende Handlungsempfehlung bekommen. Wir hoffen, dass sie sie nutzt und umsetzt“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende abschließend.

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 02.10.2013
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