Kommission zum Pflegemindestlohn nimmt Arbeit auf: ver.di fordert 12,50 Euro pro Stunde
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht mit der Forderung nach einer Anhebung auf 12,50 Euro pro Stunde in die erste Verhandlung der Pflegemindestlohnkommission am morgigen Freitag in Berlin. „Alle reden von einer Aufwertung der Pflege: Wir machen ernst damit“, betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Es gehe nicht an, dass eine so anstrengende wie verantwortungsvolle Tätigkeit derartig schlecht bezahlt werde. Auch helfe ein höherer Mindestlohn, die Altenpflege als Berufsfeld insgesamt wieder attraktiver zu machen. „Wir fordern einen Mindestlohn für Pflegehilfskräfte von 12,50 Euro pro Stunde. Pflegehilfskräfte ohne Tarifbindung dürfen nicht schlechter gestellt werden als Tarifbeschäftigte“, bekräftigte Bühler. Die derzeit geltende Mindestlohnregelung sieht für Pflegehilfskräfte mindestens 9 Euro im Westen sowie 8 Euro im Osten pro Stunde vor. Der Pflegemindestlohn, der in mehreren Stufen angehoben wurde, war im Jahre 2010 von der beim Bundesarbeitsministerium eingerichteten Kommission beschlossen worden, läuft Ende 2014 aus und muss nun neu verhandelt werden. Die besondere Arbeitsrechtssetzung der Kirchen machte 2009 die Einrichtung des paritätisch mit Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- sowie Kirchenvertretern besetzten Gremiums erforderlich. „Ein bundesweiter Tarifvertrag für die Pflege unter Einbindung aller Arbeitgebergruppen wäre für die Beschäftigten die bessere Lösung“, sagte Bühler mit Blick auf die kirchlichen Einrichtungen. Es sei bedauerlich, dass die Kirchen noch immer den Abschluss von flächendeckenden Tarifverträgen auf Grundlage des weltlichen Arbeitsrechts ablehnten.Quelle: Pressemitteilung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) vom 27.02.2014
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