Lebenshilfe nimmt Stellung zu Recherchen von "Team Wallraff"

Vor einer Woche wurden in der RTL-Sendung "Team Wallraff" Vorfälle in Werk- und Wohnstätten von Menschen mit Behinderung gezeigt, die Übergriffe gegenüber Menschen mit Behinderung darstellen. Gezeigt werden demütigende und erniedrigende Szenen. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe zeigte sich von den dargestellten Handlungsweisen sehr betroffen und reagierte in ihren Kommunikationskanälen: Was dort zu sehen war, widerspricht all unseren Werten und unserem Engagement mit und für Menschen mit Behinderung .

In den Einrichtungen vor Ort seien seit Bekanntwerden der Vorfälle Mitte Januar Maßnahmen zur Aufklärung eingeleitet worden, die Namen der betroffenen Mitarbeitenden wurden von RTL jedoch erst kurzfristig vor der Sendung mitgeteilt. Wir unterstützen, dass die in der Reportage gezeigten Einrichtungen ihre Aufsichtsbehörden eingeschaltet und die Übergriffe angezeigt haben, um das Fehlverhalten aufzuklären und abzustellen. Es drohen arbeits- und strafrechtliche Konsequenzen, so die Lebenshilfe.  "Ich habe selbst eine Tochter mit schwerer geistiger Behinderung und kenne die Arbeit in Diensten und Einrichtungen", sagt Bundesgeschäftsführerin Jeanne Nicklas Faust. "Nach der Aufklärung und den Konsequenzen in den betroffenen Einrichtungen ist es unabdingbar, das Hinschauen weiter zu verstärken, um solche Übergriffe gegenüber Menschen mit Behinderung unmöglich zu machen."


Quelle: Pressemitteilung der Bundesvereinigung Lebenshilfe vom 21. Februar 2017