LWL unterstützt Netzwerke für "Gelingendes Aufwachsen" von Kindern
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in Münster hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in dieser Woche die Aufgaben der frisch gegründeten "Servicestelle Gelingendes Aufwachsen - Netzwerke für Kinder" vorgestellt. Mit diesem neuen Angebot unterstützt das LWL-Landesjugendamt die Vernetzung von Jugendämtern. Zwölf Projektstandorte erhalten bis zu 100.000 Euro.
In welcher Familie ein Kind aufwächst, spielt eine wichtige Rolle für seine Lebensgestaltung. Ob ein Kind sich selbst verwirklichen und an gesellschaftlichen Angeboten teilhaben kann, ist unter anderem davon abhängig, in welches Stadtviertel oder welche Familie ein Kind hineingeboren wird, ob es gesund ist, oder eine Behinderung vorliegt. Damit alle Kinder eine faire Chance auf die Entfaltung ihrer Fähigkeiten haben, müssen sämtliche Förder- und Unterstützungsangebote gut zusammenspielen. Hier hat das Jugendamt eine zentrale Rolle: Es muss sich mit vielen anderen Institutionen abstimmen, damit allen Kindern ein gelingendes Aufwachsen ermöglicht wird.
"Diese Vernetzung gehört zur DNA des Jugendamtes", stellt LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers fest. "Daher haben wir jetzt, in Kooperation mit der gemeinnützigen Förderorganisation Auridis, die LWL-Servicestelle auf den Weg gebracht. Sie wird Jugendämter dabei unterstützen, ihre interdisziplinären Vernetzungsaktivitäten noch besser zu nutzen - denn nur abgestimmtes Handeln ist zielführend". Jugendämter können sich beraten lassen, wie sie ihre Netzwerke (zum Beispiel mit Schulen, freien Trägern, Ärzten) effektiv gestalten und intensivieren können.
Netzwerkoptimierung in zwölf Jugendämtern
Darüber hinaus sucht der LWL zwölf Jugendämter, die sich intensiv begleiten lassen wollen. Diese Projektteilnehmer haben die Möglichkeit, ihre vorhandenen Netzwerke für Kinder im Alter von drei bis acht Jahren unter die Lupe zu nehmen und sie weiterzuentwickeln. Es geht nicht um ein "Mehr" an Strukturen sondern darum, die bestehende Zusammenarbeit zugunsten benachteiligter Kinder vor Ort zu verbessern. Dafür werden diese Standorte mit jeweils bis zu 100.000 Euro aus Mitteln der Auridis gGmbH gefördert, mit denen sie etwa eigenes Personal mit der Netzwerkoptimierung betrauen können.
Das LWL-Landesjugendamt hat unter dem Titel "Netzwerke - Kraftquelle oder Ressourcenfresser" gerade eine neue Broschüre zum Download veröffentlicht: Informationen unter www.jugendhilfe-aktuell.de
Quelle: Presseinformation des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vom 26. September 2018