Malteser veröffentlichen Schutzkonzept zur Verhinderung von sexualisierter Gewalt
Mit einem umfassenden Schutzkonzept wollen die Malteser in ihren mehr als 30 Altenhilfeeinrichtungen sexualisierte Gewalt verhindern.Der Schutz der älteren Menschen vor geringeren Formen der Grenzverletzung oder schweren Übergriffen sei dabei ebenso wichtig wie die Sicherheit für die Mitarbeiter, richtig zu handeln, teilt der Träger mit.
Durch Sensibilisierung, Schulung, konkrete Risikoanalyse und Verhaltensregeln sollen die Mitarbeiter einer Altenhilfeeinrichtung auf ihre besondere Verantwortung aufmerksam gemacht werden. Sie werden vorbereitet, was sie zum Schutz der Menschen unternehmen können und wo sie Rat und Hilfe finden. Sexualisierte Sprüche oder Witze, anzügliche Bemerkungen, Zeigen von pornographischen Bildern, Beobachtungen beim Duschen, Exhibitionismus und vieles mehr gelten genauso als sexualisierte Gewalt, wie das Anfassen von Brust, Po und Genitalien sowie Vergewaltigung.
Das Präventionsprogramm gilt ausnahmslos für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Malteser Einrichtungen. „Transparenz und ein Klima des Zuhörens im Umgang mit sexualisierter Gewalt sollen dafür sorgen, dass das heikle Thema nicht tabuisiert wird, sondern sich Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter sicher fühlen können", so Geschäftsführer der Malteser Deutschland Franz Graf von Harnoncourt.
Das beispielgebende Schutzkonzept erklärt Begriffe, rechtliche Rahmenbedingungen, Strategien von Tätern und Tipps zum richtigen Verhalten bei Verdacht oder akuter Gefahr. Außerdem beschreibt es das Verfahren, wie die Malteser gemäß der Deutschen Ordensoberenkonferenz (DOK) organisatorisch dafür sorgen, besonders sensibel für sexualisierte Gewalt zu sein und angemessen zu reagieren, indem spezielle Ansprechpartner im Inneren und Äußeren der Einrichtung angeboten werden.
Download des Schutzkonzeptes unter www.malteser.de/praevention.html
Quelle: Pressemeldung der Malteser vom 19. September 2018