Mehr Hilfe zur Selbsthilfe im Katastrophenfall

DRK stellt mit Partner Kophis Projekt für alte und pflegebedürftige Menschen zum Bevölkerungsschutz vor

Zur diesjährigen RETTmobil, der Leitmesse für Rettungsdienst und Mobilität, stellten das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und seine Partner ihr Projekt „KOPHIS“ vor. „Pflegebedürftige und alte Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden leben, sollen durch dieses Projekt besser befähigt werden, sich im Fall einer drohenden Katastrophe selbst zu helfen oder Hilfe zu holen“, sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters, Schirmherr der RETTmobil. Projektträger ist die VDI Technologiezentrum GmbH. Das Projekt ist angetreten, um Handlungshilfen für den Bevölkerungsschutz zu liefern. „Aus den Erfahrungen zum Beispiel beim Hochwasser 2013 wissen wir, dass es in vielen Fällen kaum Informationen darüber gibt, wer evakuiert werden muss. Diese Lücke wollen wir schließen“, sagt Seiters. Außerdem sollen die Betroffenen im Fall der Evakuierung besser betreut und versorgt werden. Zu diesem Zweck will das Forschungsprojekt Wege suchen, wie die im Bevölkerungsschutz eingebundenen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Pflegedienste und zivilgesellschaftliche Akteure besser zusammenarbeiten können, um die Fähigkeit zur Selbsthilfe und die Widerstandsfähigkeit der Betroffenen im Katastrophenfall zu stärken. „Angesichts der Tatsache, dass der Anteil älterer Menschen in den nächsten Jahrzehnten stark zunehmen wird, brauchen wir KOPHIS, um im Katastrophensituationen besser auf die Betreuung Hilfebedürftiger eingestellt zu sein“, sagt Wolfgang Kast, Teamleiter Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst im DRK-Generalsekretariat. Das Verbundprojekt wird im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Unter Leitung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind die Katastrophenforschungsstelle (KFS) der Freien Universität Berlin, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart, das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen sowie das Zentrum für Telemedizin (ZTM) Bad Kissingen GmbH beteiligt.  Weitere Informationen unter www.kophis.de

Quelle: Presseinformation des Deutschen Roten Kreuzes am 10. Mai 2016