Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung veröffentlicht „Handbuch Schutzkonzepte sexueller Missbrauch“
Handbuch informiert Fachkräfte über konkrete Möglichkeiten zur Verbesserung des Schutzes vor sexualisierter Gewalt an Mädchen und Jungen. Es zeigt anhand von zahlreichen Praxisbeispielen, wie die Einführung von Schutzkonzepten in den mehr als 200.000 Einrichtungen und Institutionen, denen täglich mehr als 13 Millionen Kinder und Jugendliche anvertraut werden, gelingen kann.
„Vielen Einrichtungen fehlt es an Praxiswissen, wie sie Präventionsmaßnahmen und -konzepte wirksam einführen und welche Schritte sie im Verdachtsfall gehen können“, so der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, „Mit dem Handbuch wollen wir konkrete Unterstützung geben, wie zum Beispiel Risikoanalysen durchgeführt oder Notfallpläne angewendet werden können, und Fachkräften aus Kitas, Schulen oder dem Sport Ideen aufzeigen, wie sie sich mit Prävention und Intervention praxisnah auseinandersetzen können.“ Im Handbuch werden die Basisinformationen zu Schutzkonzepten mit Leben gefüllt durch Praxisbeispiele aus Einrichtungen und Institutionen der großen gesellschaftlichen Dachorganisationen wie dem Sport, der Kirche oder der Wohlfahrtspflege, die die Befragungen des Unabhängigen Beauftragten in 2012/2013 zur Einführung von Schutzkonzepten in Einrichtungen unterstützt haben. Die Ergebnisse der Befragungen machen deutlich, dass oftmals Einzelaktivitäten unternommen werden, umfassende Schutzkonzepte aber noch selten zur Anwendung kommen – und eine große Nachfrage nach Informationen und Hilfestellungen besteht. Die Ergebnisse sind im Anhang des Handbuchs grafisch zusammengestellt. Das „Handbuch Schutzkonzepte sexueller Missbrauch“ kann über die Geschäftsstelle des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs bezogen werden; E-Mail: kontakt@ubskm.bund.de, Telefon: 03018 555-1555. Die Broschüre steht außerdem unter www.beauftragter-missbrauch.de und www.kein-raum-fuer-missbrauch.de zum Download zur Verfügung.Quelle: Pressemitteilung des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs vom 16.12.2013