Neue Lehr- und Ausbildungspläne für die Pflege veröffentlicht
Die Pflegeausbildung sollen ab kommenden Januar bundesweit einheitlichen Standards unterliegen. Ein wichtiger Schritt hin zur grundlegenden Neuordnung ist die Entwicklung neuer Rahmenpläne für Lehre und Ausbildung, die nun abgeschlossen ist. Das Bundesinstitut für Berufsbildung stellt die Pläne online zur Verfügung.
"Die künftige Pflegeausbildung ist generalistisch ausgerichtet; sie zielt auf Kompetenzen, die für die Pflege von Menschen aller Altersstufen in unterschiedlichen Pflege- und Lebenssituationen sowie in verschiedenen institutionellen Versorgungskontexten notwendig sind", heißt es in der Einleitung des Rahmenplans. Erst ab dem dritten Lehrjahr kann in Ausnahmefällen eine Spezialisierung, z.B. für die Bereiche Kinder- und Altenpflege, erfolgen.
Die Rahmenpläne wurden am 26. Juni 2019 von der Fachkommission an Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übergeben. Im Anschluss haben beide Ministerien sie auf die Vereinbarkeit mit dem Pflegeberufegesetz geprüft. Diese Prüfung habe innerhalb von vier Wochen mit positivem Ergebnis abgeschlossen werden können. Die Mindestanforderungen des Pflegeberufegesetzes und der Pflegeberufe-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung seien in vollem Umfang erfüllt worden.
Zur Erarbeitung eines Rahmenlehrplans und eines Rahmenausbildungsplans für die berufliche Ausbildung in der Pflege wurde im November 2018 eine Fachkommission für die Amtsdauer von fünf Jahren eingesetzt. Das Gremium besteht aus 11 ehrenamtlichen pflegefachlichen, pflegepädagogischen und pflegewissenschaftlichen Expertinnen und Experten. Die Besetzung spiegelt die verschiedenen Versorgungsbereiche der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege wider. Die von der Kommission erarbeiteten Rahmenpläne enthalten konkrete Vorschläge für die inhaltliche Ausgestaltung der neuen beruflichen Pflegeausbildungen. Sie werden den Pflegeschulen beziehungsweise den Trägern der praktischen Ausbildung kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Quelle: Mit Informationen des Bundesfamilienministeriums vom 1.8.2019