Paritätischer fordert politischen Mut zur Korrektur der Alterssicherung
Mit einem 11-Punkte-Programm gegen Altersarmut setzt sich der Paritätische Wohlfahrtsband für einen grundlegenden Kurswechsel in der Alterssicherungspolitik ein. Er fordert von der nächsten Bundesregierung Mut zur renten- und alterssicherungspolitischen Korrektur.
Im Mittelpunkt des Reformkonzeptes des Paritätischen steht die Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung. Alle Erwerbstätigen sollen beteiligt, das Rentenniveau auf 53 Prozent angehoben sowie die Riester-Rente faktisch abgeschafft werden. Selbst wer über 40 Jahre durchschnittlich 2.300 Euro Brutto verdient und Rentenbeiträge einbezahlt hat, habe laut Paritätischer Forschungsstelle bei einem Rentenniveau von aktuell 47,7 Prozent eine Rente kaum noch oberhalb des Grundsicherungsniveaus zu erwarten. In seiner Analyse zeigt der Verband auf, dass die Wahrscheinlichkeit, im Alter bedürftig zu sein, mit jedem Rentenjahrgang steigt. Die mit großer Dynamik wachsende Altersarmut sei auch eine Konsequenz der Rentenpolitik seit der Jahrtausendwende. Eine erfolgreiche Gesamtstrategie müsse bereits im Erwerbsleben ansetzen und die gesetzliche Rentenversicherung stärken, so der Paritätische. Die Spannweite der Vorschläge reicht von einer deutlichen Erhöhung des Mindestlohns über die Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent bis zur Reform der Altersgrundsicherung mit einer bedarfsgerechten Erhöhung der Regelsätze.
Die Broschüre "Mut zur Korrektur - ein altersicherungspolitischer Auftrag" herunterzuladen unter www.der-paritaetische.de/publikationen/mut-zur-korrektur-ein-alterssicherungspolitischer-auftrag/
Quelle: Pressemeldung des Paritätischen Gesamtverbandes vom 5. September 2017