Pflege und Soziales ist Jobmotor Nummer eins in Deutschland / Auch mal wieder über Berufschancen in der Pflege sprechen
Die Branche Pflege und Soziales verzeichnete im Oktober 2015 laut Arbeitsmarktbericht Dezember 2015 der Bundesagentur für Arbeit mit plus 93.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten den absolut größten Zuwachs aller Branchen gegenüber dem Vorjahr. Sie lag damit vor dem Handel (+83.000), Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (+75.000) sowie Qualifizierte Unternehmensdienstleistungen (+69.000). Insgesamt wuchs die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um 713.000 in diesem Zeitraum. „Jede siebte neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist im letzten Jahr im Bereich Pflege und Soziales entstanden. Damit ist diese Branche Jobmotor Nummer eins in Deutschland“, erklärte Rainer Brüderle, Präsident des bpa Arbeitgeberverbandes. Und weiter: „In der Pflege entstehen die sichersten Arbeitsplätze der nächsten Jahrzehnte. Es steht also besser um die Berufsaussichten im Pflege- und Sozialbereich als es von vielen Seiten oft suggeriert wird, wenn hier einerseits immer mehr Jobs entstehen und sich andererseits immer mehr Menschen für genau diesen Beruf entscheiden.“ Auch der Vize-Präsident des bpa Arbeitgeberverbandes, Bernd Meurer, freut sich über diese Zahlen: „Seit Jahren gehört unsere Branche zu den Wachstumsmotoren in Deutschland. Es wäre an der Zeit, dass wieder mehr über die Berufschancen im Bereich der Pflege gesprochen wird. Statt ständig über die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu lamentieren, sollten sich Politik und Berufsverbände mehr mit den Rahmenbedingungen der Pflegenden und der zu Pflegenden beschäftigen.“ „Die Zahlen machen deutlich, dass wir jenseits von Fragen wie Entbürokratisierung und ähnlichem, wieder mehr über den Wert der Pflege in unserer und für unsere Gesellschaft sprechen müssen. Es läuft doch tatsächlich etwas schief, wenn Leistungen der Pflege deutlich schlechter vergütet werden als andere vergleichbare Dienstleistungen. So ist jeder bereit für die Anfahrt eines Handwerkers 35 Euro zu bezahlen, für die Anfahrt eines Pflegedienstes werden aber oft nur 3,70 Euro vergütet. Wer also in Sonntagsreden über die Pflege spricht, sollte sich auch von Montag bis Freitag um eine entsprechende und wertschätzende Vergütung kümmern“, so Rainer Brüderle abschließend. Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit finden Sie auf Seite 12 in diesem Dokument.Quelle: Pressemitteilung des bpa Arbeitgeberverbandes e.V. vom 11.01.2016
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