Porto-Erhöhung trifft besonders die Non-Profit-Organisationen
Deutscher Fundraising Verband sieht erneute Portoerhöhung der Deutschen Post kritisch
Spendensammelnde Vereine und Verbände in Deutschland erreichen Ihre häufig älteren Spender zumeist auf dem Briefweg. Sowohl der klassische Spendenbrief, mit dem auf Projekte hingewiesen und um eine Spende gebeten wird, als auch notwendige Kommunikation wie Spendenquittungen werden über die Post verschickt. Daher macht das Briefporto oft über 50% der Kosten aus. Nachdem schon der Wegfall des Mehrwertsteuerprivilegs auf Porto im Jahr 2010 und die Briefportoerhöhung Anfang 2013 den Vereinen und Verbänden erhöhte Versandkosten bescherten, steht pünktlich zum jährlichen Versand der Spendenquittungen ab 1.1.2014 erneut eine Erhöhung ins Haus. Dazu kommt, dass aufgrund der Umstellung des internationalen Zahlungswesens auf SEPA im Januar deutlich mehr Briefe verschickt werden müssen als sonst. "Auch wenn derzeit nur von der Erhöhung der vollfrankierten Sendungen gesprochen wird, belastet alleine der Standardversand von Quittungen und SEPA-Benachrichtigungen die NPOs mit über 2,5% Mehrkosten. Das können schon einige hunderttausend Euro sein, die insgesamt nicht für gemeinnützige Projekte verwendet werden können.", so Arne Peper, Geschäftsführer des Deutschen Fundraising Verbandes e.V. in Berlin. "Der Deutsche Fundraising Verband appelliert daher an die gesellschaftliche Verantwortung der Deutschen Post und fordert zugleich die Politik auf, nicht-profitorientierten Vereinen und Verbänden, die für das Gemeinwohl tätig sind, konkrete Unterstützung anzubieten und sie nicht stärker finanziell zu belasten. Dies gelingt ja auch in den Nachbarländern, wo die Regierung gemeinsam mit Unternehmen in Zusammenarbeit mit den Interessenvertretern der gemeinnützigen Organisationen alternative Lösungen und Sonderwege für Vereine und Verbände entwickeln. So konnte zum Beispiel der Fundraisingverband Österreich 2011 die Rückvergütung der Mehrwertsteuer auf Porto bei der "Sponsoring.Post" vermelden. Solche Vereinbarungen müssen auch in Deutschland geschlossen werden.". Der Deutsche Fundraising Verband ist der bundesweite Fachverband für das Non-Profit-Marketing und Spendenwesen. Zu seinen rund 1.300 Mitgliedern zählen die Spendenexperten aller großen Non-Profit-Organisationen in Deutschland. Der DFRV vertritt die Interessen des Fundraisings in Politik und Öffentlichkeit, fördert die Professionalisierung des Berufszweigs sowie die Umsetzung ethischer Prinzipien in der Branche.Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Fundraising Verbandes e.V. vom 20.11.2013