Promotion trotz Beeinträchtigung
Das Projekt "Promotion inklusive", kurz PROMI, unterstützt Promovierende mit Beeinträchtigungen und möchte somit zu einer inklusiven Hochschullandschaft beitragen. Auf dem Weg zum Doktor gibt es allerdings einige Barrieren aus dem Weg zu räumen.
Für Menschen mit Beeinträchtigungen ist der Einstieg ins Berufsleben häufig kompliziert. Leider trifft dies auch für Menschen zu, die eine akademische Laufbahn einschlagen wollen. Denn in kaum einem anderen Bereich sind Arbeitsverhältnisse so unsicher und ungeschützt wie in der Wissenschaft. Das Projekt PROMI, für das federführend die Uni Köln verantwortlich ist, möchte dafür sorgen, dass zumindest für den Zeitraum der Promotion geschützte und verlässliche Strukturen angeboten werden können - befristet (!) bis 2021.
Die Verantwortlichen haben drei Zielebenen definiert, auf denen das Projekt seine Wirkung entfalten soll. Zum einen soll auf der Ebene der Promovierenden durch 50%-Anstellungen als Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen temporär Jobsicherheit geschaffen werden. Zudem erhofft man sich, dass die Arbeitsmarktchancen der Teilnehmer*innen durch die Promotionen verbessert werden. Auf der Hochschulebene soll das Projekt dabei helfen, barrierefreie Strukturen zu entwickeln, um zukünftigen Studierenden mit Beeinträchtigungen die akademische Laufbahn zu erleichtern und Diversität zu fördern. Und nicht zuletzt steht auf gesellschaftlicher Ebene das Ziel, das Thema "Inklusive Hochschule" sichtbarer zu machen und einen Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu leisten.
Derzeit beteiligen sich deutschlandweit einundzwanzig Partnerhochschulen an dem Projekt, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie aus Mitteln des Ausgleichsfonds finanziert wird. Aktuell werden insgesamt 33 Promovend*innen gefördert.
Quelle: DUZ-Magazin vom 14.12.2018 / Projekt-Homepage (https://promi.uni-koeln.de/)