Schleswig-Holstein: Mehr Schulplätze für die Altenpflege und Landesstipendien
Nach Informationen des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste kündigte im Rahmen einer bpa-Veranstaltung in Rendsburg Sozialminister Dr. Heiner Garg an, die vom Land geförderten Ausbildungsplätze in der Altenpflege ab 2018 auf 2.100 zu erhöhen. „Dafür und zur Sicherung der Qualität der Ausbildung wollen wir 2018 und 2019 jeweils eine Million Euro zusätzlich im Landeshaushalt einstellen", so der Minister, der zugleich bekannt gab, Landesstipendien für ein pflegewissenschaftliches Studium zu schaffen. „Damit machen wir den Pflegeberuf attraktiver und bringen der Pflege zusätzliche Wertschätzung entgegen. Das akademische Angebot ist aber kein Allheilmittel; der generelle Zugang muss niedrigschwellig bleiben, und wir müssen gemeinsam alles unternehmen, um die pflegerische Versorgung auch zukünftig sicherzustellen", betonte Garg mit Blick auf die anstehende Reform der Pflegeausbildung.
Auch der bpa-Landesvorsitzende Mathias Steinbuck stellte klar, dass das Land sämtliche Wege frei machen müsse, um genug Fachkräfte für die Altenpflege in Schleswig-Holstein gewinnen zu können: „Die Förderung der akademischen Qualifizierung von Leitungskräften in der Pflege durch das Land ist erfreulich. Entscheidend für die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung von morgen ist jedoch die Gewinnung von Fachkräften. Deshalb ist es mir wichtig, Menschen mit Hauptschulabschluss und mittleren Bildungsabschlüssen die Möglichkeit zu bieten, den Beruf zu ergreifen. Dazu trägt der Vorschlag des Ministers Garg bei. Jetzt gilt es weitere deutliche Impulse zu setzen und gemeinsam – Landesregierung, Pflegeeinrichtungen und Pflegekräfte – die Versorgung der Pflegebedürftigen von morgen anzupacken.
Quelle: Presseinformation des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste am 10. Oktober 2017