Schüler brauchen mehr
Flächendeckender Ausbau von Schulsozialarbeit mit ausreichend Personal erforderlich.
„Die Schulen stehen heute vor gewaltigen Herausforderungen, denen sie alleine nicht mehr gewachsen sind“, erklärt AWO Vorstandsvorsitzender Wolfgang Stadler. „Schule kann ihren erweiterten Bildungsauftrag nur mit Unterstützung weiterer Partner erfolgreich verwirklichen. Die Schulsozialarbeit ist eine professionelle und bewährte Partnerin von Schule, die endlich flächendeckend und mit ausreichend Personal ausgestattet werden muss.“ Das fordert die AWO vor dem Hintergrund des jüngsten, zweiten Bundeskongresses Schulsozialarbeit und den aktuellen Herausforderungen der Schule. Damit Schulen ihrem Anspruch auf eine erfolgreiche Verknüpfung von Bildung, Erziehung und Betreuung gerecht werden können, muss die Politik nun handeln. Die Experten verzeichnen gestiegene Erwartungen von Eltern und Arbeitgebern an die Bildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler bei einem zugleich hohen Anteil bildungsgefährdeter junger Menschen. Hinzu kommt die sozialpädagogische Unterstützung der nach Deutschland geflüchteten Kinder und Jugendlichen. Dabei sind die Angebote der Schulsozialarbeit entscheidende Hilfen für eine Integration in die Gesellschaft. Schulsozialarbeit hat sich in der Praxis als eine besonders intensive und wirksame Form der Kooperation von Jugendhilfe und Schule bewährt. Die AWO fordert, für 150 Schülerinnen und Schüler mindestens eine Vollzeitstelle zur Verfügung zu stellen. Bundesweit braucht es folglich rund 62 000 neue Stellen. Die zusätzlichen Kosten für diesen Ausbau beziffert die AWO gemeinsam mit den Mitgliedsverbänden des Kooperationsverbunds Schulsozialarbeit auf etwa 3.6 Milliarden Euro jährlich. „Wenn wir allen Kindern und Jugendlichen die gleichen Startchancen ins Leben bieten wollen, dann müssen wir auch Geld in die Hand nehmen. Dafür braucht es jetzt aber entschiedene Politik“, schließt Stadler ab.Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 07.12.2015
www.awo.org