Siniti und Roma: Sichere Lebensperspektive benötigt
„Auch über 40 Jahre nach dem ersten Welt-Roma-Kongress von 1971 sind Sinti- und Roma-Familien in Deutschland sozialer Ausgrenzung und Rassismus ausgesetzt“, kritisiert AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich des Internationalen Tages der Sinti und Roma am 08. April. „Wir fordern Politik, Gesellschaft und Medien auf, sich intensiv für die Bekämpfung von Diskriminierung und Antiziganismus einzusetzen und eine gesellschaftliche Teilhabe und Mitbestimmung für die Betroffenen zu ermöglichen. Die Sinti und Roma benötigen eine sichere Lebensperspektive“, betont Döcker. Derzeit fehle es an einer Gesamtstrategie: „Ziel muss es sein, die Menschen auf dem Weg zu unterstützen, ihren Lebensunterhalt selbständig zu sichern, dazu sind Bildung und Ausbildung grundlegend“, fordert Döcker. So benötigten die Betroffenen Unterstützung, um sich durch Selbstorganisation, Beschäftigung und Bildung aktiv für ihre Lebensgrundlagen einsetzen zu können. Die AWO fordere zudem höhere Mindeststandards für eine menschenwürdige Unterbringung, verbesserte Hilfenetzstrukturen, Zugang zu den Integrationsleistungen, eine großzügige, humane und umfassende Bleiberechtsregelung und einen verbindlichen Krankenversicherungsschutz. Der 8. April ist ein wichtiger Tag in der Geschichte der Roma-Völker weltweit. An diesem Tag fand 1971 der erste Welt-Roma-Kongress in London statt, auf dem beschlossen wurde: sich selbst als „Roma“ (Mensch) zu bezeichnen und sich eine gemeinsame Flagge und eine Hymne zu geben.Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 05.04.2013
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