Startschuss für Entlastung der Pflegenden
Private Pflegeunternehmen im Saarland setzen vereinfachte Dokumentation in die Praxis um
Um mehr Zeit für die direkte Pflege älterer Menschen zu haben, setzen Pflegedienste und stationäre Einrichtungen im Saarland in den nächsten Monaten eine deutlich vereinfachte Dokumentation um. Heute werden dafür die ersten Multiplikatoren des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) geschult, die die weitere Einführung des neuen Systems fachlich begleiten werden. „Schon in der Testphase hat sich gezeigt, dass sich die Pflegenden mit der schlankeren Dokumentation auf die wirklich wichtigen Informationen konzentrieren können und mehr Zeit für die Versorgung von Bewohnern und Kunden haben“, erklärt der bpa-Landesvorsitzende im Saarland Helmut Mersdorf. Das von einer Expertengruppe im Auftrag der Bundesregierung entwickelte Strukturmodell erfüllt mit deutlich weniger Aufwand alle rechtlichen und pflegerischen Anforderungen an die Dokumentation und entlastet damit den Pflegealltag. „Gleichzeitig nimmt die neue Dokumentation den gesamten Bewohner oder Kunden mit all seinen Bedürfnissen in den Blick und vertraut zum Beispiel bei der Einschätzung von Risiken mehr auf den Sachverstand der Pflegenden“, so Mersdorf. Vor allem sei es gelungen, auch die Prüfbehörden wie Heimaufsicht und Medizinischen Dienst der Krankenkassen in das Projekt einzubinden, um eine tatsächliche Umsetzung in der Praxis zu erleichtern. An der Entwicklung des Systems war der bpa mit seinen Fachleuten intensiv beteiligt. Nun bildet der Verband allein für das Saarland fünf Ansprechpartner als Multiplikatoren aus, die alle privaten, öffentlichen und gemeinnützigen Pflegeeinrichtungen und Dienste bei der Einführung des neuen Dokumentationssystems begleiten.Quelle: Pressemitteilung des bpa - Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. vom 17.03.2015