Süchtigen bedarfsgerecht helfen
Neuer Master-Studiengang „Suchttherapie und Sozialmanagement in der Suchthilfe“ startet zum Sommersemester 2015
„Der problematische Umgang mit Suchtmitteln ist ein enormes gesellschaftliches, gesundheitliches und volkswirtschaftliches Problem. Neben Tabak-, Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängigkeit spielen zunehmend auch Glücksspielsucht und Verhaltensstörungen wie pathologische PC-Nutzung oder pathologisches Kaufen eine immer größere Rolle in der Suchthilfe. Dies erfordert geschlechts- und altersspezifisch ausdifferenzierte Hilfsangebote für Abhängige und Abhängigkeitsgefährdete. Entsprechend ist die Nachfrage nach qualifizierten Sozialarbeiter(inne)n hoch“, so Studiengangsleiter Prof. Dr. Heino Stöver zu den Beweggründen der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS), ab Sommersemester 2015 den weiterbildenden Master-Studiengang „Suchttherapie und Sozialmanagement in der Suchthilfe“ einzuführen. „Wir machen damit ein sehr attraktives, nachfrageorientiertes Angebot“. Der sechssemestrige – begleitend zu einer Berufstätigkeit im Suchthilfebereich konzipierte – Studiengang verbindet ein anwendungsorientiertes wissenschaftliches Studium mit einer von den Deutschen Rentenversicherern anerkannten suchttherapeutischen Ausbildung auf Masterniveau. Studierende entscheiden sich vor Aufnahme des Studiums zwischen einer verhaltenstherapeutischen und einer psychoanalytischen Therapieausbildung. Absolvent(inn)en schließen mit dem Master of Arts ab und erhalten zudem den von den Deutschen Rentenversicherern anerkannten Abschluss Sozialtherapeut(in) Sucht. Das Studium baut auf bereits erworbenen fachlichen Kenntnissen aus einem abgeschlossenen Hochschulstudium der Sozialpädagogik bzw. Sozialen Arbeit, Psychologie oder Medizin und einer Tätigkeit in einem einschlägigen Feld der Suchthilfe auf. Praktische Anwendbarkeit steht im Mittelpunkt, sodass eine kontinuierliche fachliche und persönliche Kompetenzerweiterung im Arbeitsfeld gewährleistet ist. Zudem werden Kenntnisse in Suchtmedizin, Methoden der Gesprächsführung, rechtliche Fragestellungen und Angehörigenarbeit, Suchtforschung, wissenschaftliche Kompetenzen, die auch für die Arbeit in der Forschung qualifizieren, sowie das Schwerpunktthema Management in der Suchthilfe vermittelt. Der Studiengang soll die Absolvent(inn)en für einen beruflichen Aufstieg im sozialtherapeutischen Bereich der Suchthilfe befähigen und für Führungspositionen qualifizieren. Zudem eröffnet er die Möglichkeit zur Promotion. Bewerbungsschluss für das Sommersemester 2015 ist der 15. Januar 2015. Künftig werden jeweils zum Wintersemester Studierende aufgenommen. Der Bewerbungsschluss für das Wintersemester 2015/16 endet am 15. Juli 2015. Die Kosten für den Master-Studiengang betragen 10.900 Euro (zahlbar in Semesterraten). Basierend auf einer bundesländerübergreifenden Bedarfserhebung in der Suchthilfe und im regelmäßigen Austausch mit führenden Praxisvertreter(inne)n wurde der Studiengang im Rahmen des Projektes „MainCareer – Offene Hochschule“ der FRA-UAS konzipiert. Der Fokus von „MainCareer“ liegt auf der Entwicklung und Erprobung von Konzepten, die einen Beitrag zur Durchlässigkeit zwischen Berufspraxis und Studium der Informatik, Pflege und Sozialen Arbeit leisten. Grundgedanke ist die Gestaltung von „Bildungsbrücken“ in das Hochschulsystem, der gezielte Auf- und Ausbau akademischer Weiterbildungsangebote, deren Verzahnung mit Studiengängen sowie der systematische Ausbau bestehender Praxiskontakte. Dafür werden qualitätsgesicherte Anrechnungsverfahren für außerhochschulisch erworbene Kompetenzen entwickelt. Der therapeutische Teil des Master-Studiengangs wird in Kooperation mit dem Gesamtverband für Suchthilfe e. V. (GVS e. V.) durchgeführt. Zudem besteht eine Kooperation mit der salus klinik Friedrichsdorf, einer der größten Fachkliniken für Entwöhnungsbehandlungen in Deutschland. Mitarbeiter(innen) der Klinik waren in die Entwicklung des Studiengangs eingebunden und übernehmen als erfahrene Expert(inn)en der Praxis Themenkomplexe in der Lehre. Weitere Informationen zum Studiengang: www.frankfurt-university.de/suma Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Heino Stöver, Telefon: 069-1533-2823, E-Mail: hstoever@fb4.fra-uas.deQuelle: Pressemitteilung der Frankfurt University of Applied Sciences vom 19.12.2014