T4-Opfer nicht vergessen

In Berlin wird morgen der Opfer von Patientenmord und Zwangssterilisation in der NS-Zeit gedacht, auch als „Aktion T4“ bezeichnet. Die Aktion T4 war Teil einer stufenweisen Verwirklichung von Kernzielen der nationalsozialistischen Ideologie, der „Aufartung“ oder „Aufnordung“ des deutschen Volkes. Sie beinhaltete unter anderen Maßnahmen die systematische Ermordung von mehr als 70.000 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen in den Jahren 1940 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa 1945 während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Das breite gesellschaftliche Bündnis "Aktionskreis T4-Opfer nicht vergessen" lädt in diesem Jahr zum Thema "Erinnern, Forschen und Gedenken" ein. Unter anderem wird Helmut Vogel die Ergebnisse seiner Forschung zu Folgen der Erbgesundheitsgesetze für gehörlose Menschen vorstellen, die er begann, als er in einer Begleitveranstaltung zur Gedenkveranstaltung in der Charité erfahren hatte, dass auch gehörlose Menschen zu den Betroffenen gehören. Julia Frick hat die Geschichte ihres Großvaters erforscht, und wird darüber berichten. Mehr Informationen sind zu finden auf den Seiten beteiligter Fach- und Interessenverbände, darunter dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit. Interessante Informationen zum Thema auch unter www.gedenkort-t4.eu/de/vergangenheit/aktion-t4