Tagesbetreuung von Drei- bis Elfjährigen: Erstmals Daten veröffentlicht

Der Ausbau in der Kindertagesbetreuung muss weitergehen. Das ist das Fazit aus aktuellen Daten zur Kindertagesbetreuung, die das Bundesministerium für Familie. Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) jetzt vorlegte. Erstmals wurden die Daten auch für Grundschulkinder bis zum Alter von 11 Jahren erhoben.

Insgesamt sei danach der Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren weiter gestiegen. Doch nur 32,7 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe, das entspricht einer Zahl von knapp 720.000 Kindern, wurden auch tatsächlich in 2016 betreut. Aber auch ein Teil der Eltern von Grundschulkindern bis unter elf Jahren hat einen erweiterten Betreuungsbedarf, heißt es.  Eltern von Kindern ohne Betreuungsangebot nach dem Unterricht äußern einen zusätzlichen Betreuungsbedarf von über 22 Prozent. Aber auch bei Eltern von Kindern, die einen Hort besuchen, haben 14 Prozent einen zusätzlichen Betreuungsbedarf von durchschnittlich zehn Stunden pro Woche. Bei Ganztagsschülerinnen und -schülern nennen über 22 Prozent der Eltern einen zusätzlichen Bedarf von durchschnittlich neun Stunden pro Woche. Es zeige sich, so das BMFSFJ,  dass ganztägige Betreuungsangebote auch für Grundschulkinder weiter auszubauen sind.

Die Grundlage dafür soll das im Dezember 2016 im Bundeskabinett beschlossene Gesetz zum weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung schaffen. mit einem neuen Investitionsprogramm für Kinderbetreuungsfinanzierung  sollen bis 2020 zusätzlich 100.000 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt geschaffen werden.

Mit dem Bundesprogramm "KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist" werden 2016 bis 2019 Kitas, Kindertagespflegestellen und Horte mit einem Fördervolumen von 100 Million Euro gefördert, die ihre Betreuungszeiten bedarfsgerechter gestalten. Weitere Informationen finden Sie unter www.bmfsfj.de und www.fruehe-chancen.de.


Quelle: BMFSFJ-Pressemitteilung vom 3. Februar 2017