Tarif-Einigung Kita: Paritätischer begrüßt Lohnverbesserungen für Erzieherinnen und Erzieher
Als wichtigen Schritt zur besseren Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern in Kindertagesstätten begrüßt der Paritätische Wohlfahrtsverband die Tarif-Einigung im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Der Verband fordert die kommunale Seite auf, die vereinbarten Verbesserungen nunmehr auch eins zu eins in der Refinanzierung der Kinderbetreuungsangebote in freier Trägerschaft zu berücksichtigen. "Die Tarifanpassung ist ein erfreuliches Signal der Aufwertung von Sozial- und Erziehungsberufen, dem mittelfristig weitere Schritte folgen müssen. Die Leistung, die Erzieherinnen und Erzieher tagtäglich erbringen, verdient gesellschaftliche Anerkennung. Die Verantwortung, die sie für unsere Kinder übernehmen, muss sich auch in einer entsprechenden Vergütung abbilden", so Werner Hesse, Geschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, unter dessen Dach mehr als 4.300 Kindertageseinrichtungen organisiert sind. Die vereinbarten Tarif-Verbesserungen bedeuten im Durchschnitt ein monatliches Plus von 132 Euro und seien damit ein wichtiger erster Schritt. Der Paritätische appelliert an die Kommunen, nun keinesfalls kommunale gegen freie Träger von Kindertageseinrichtungen auszuspielen. Die Tarifergebnisse müssten vielmehr eins zu eins auch in der Refinanzierung der Arbeit freier Träger berücksichtigt werden, die mit der Kinderbetreuung eine originär kommunale Aufgabe umsetzen. "Es wäre ein Skandal, wenn freie Träger nun im Stich gelassen würden. Kommunen dürfen ihre Mehrkosten nicht bei den freien Trägern einsparen", so Hesse. Vielmehr müssten alle Tarif-Verbesserungen für das Personal in allen Kitas gelten und auch entsprechend durch die öffentliche Hand gleichberechtigt refinanziert werden. Insgesamt sind nur ein Drittel aller Kindertageseinrichtungen in Deutschland in kommunaler Trägerschaft.Quelle: Pressemeldung des Paritätischen Gesamtverbandes vom 29.10.2015
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