Wie Inklusion an Hochschulen gelingt

Um auch Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung das selbstbestimmte und selbstständige Studieren und Arbeiten an einer Hochschule zu ermöglichen, müssen diese Einrichtungen möglichst barrierefrei gestaltet sein. Wie barrierefreie Systeme an Hochschulen bereits eingesetzt werden, veranschaulicht die diesjährige Fachtagung „Hochschule als interdisziplinäres barrierefreies System" des Modellprojekts „Inklusive Hochschulen in Hessen".

„Wir legen an der Frankfurt UAS großen Wert auf einen offenen Bildungszugang für alle. Zudem bieten wir mit dem interdisziplinären Master-Studiengang ‚Barrierefreie Systeme' (BaSys) Lösungen für den Abbau von Barrieren an. Darum freuen wir uns sehr, die diesjährige Fachtagung an der Frankfurt UAS ausrichten zu dürfen", so Prof. Dr. Annegret Horbach, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats im Modellprojekt „Inklusive Hochschulen in Hessen", Professorin für Klinische Pflegewissenschaft und -forschung am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt UAS sowie Modulkoordinatorin und Prüfungsausschussvorsitzende von BaSys.

Der Studiengang BaSys umfasst drei fachspezifische Schwerpunkte: Planen und Bauen am Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, Intelligente Systeme am Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften sowie Case Management am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit.

Neben den fachspezifischen Qualifikationen werden die Studierenden in interdisziplinären Ansätzen befähigt, zukunftsfähige Lösungsmodelle zu entwickeln, um dem demografischen, gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Wandel in unserer Gesellschaft zu begegnen. Dadurch möchte der Studiengang den Studierenden zukunftsorientierte Berufsfelder erschließen.

Das Modellprojekt „Inklusive Hochschulen in Hessen" in Kooperation der hessischen Hochschulen soll dazu beitragen, einen hohen Standard der Barrierefreiheit und Inklusion an den Hochschulen – im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention und des Aktionsplans der Hessischen Landesregierung – zu entwickeln und zu implementieren. Hierfür wurde ein Netzwerk der Beauftragten und Servicestellen für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen der hessischen Hochschulen gegründet, um die Expertise zu bündeln, gute Praxisbeispiele zu sammeln und Handlungsbedarfe zu ermitteln. Begleitet wird das Projekt durch einen wissenschaftlichen Beirat, welcher neben der fachlichen Beratung auch die forschungsorientierte Vernetzung sowie die Begleitforschung initiiert. Der Beirat organisiert jedes Jahr eine Fachtagung zu verschiedenen Themenschwerpunkten einer inklusiven Hochschule.Die diesjährige Tagung findet am 9. November 2018 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) statt.  Sie richtet sich an Lehrende, Studierende, Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Stiftungen, Schwerbehindertenvertreterinnen und -vertretern der Hochschulen, Studienberaterinnen und -berater sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahme an der Fachtagung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist per E-Mail unter inklusion@uni-kassel.de möglich. Anmeldeschluss ist der 15. Oktober 2018. 


Quelle: Information der Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit vom 11. September 2018