Zukunftsreport Familie 2030: Familienpolitik als Motor für Wohlstand und Wachstum?
Wie werden Familien künftig aussehen und wie werden sie leben? Wie muss eine zukunftsorientierte Familienpolitik beschaffen sein, damit das Wohlergehen von Kindern, die wirtschaftliche Stabilität von Familien und gute Vereinbarkeitsbedingungen für Eltern gesichert sowie Chancen für Aufstieg und Integration eröffnet werden? Diese Leitfragen untersuchten Wissenschaftler der Prognos AG und des Instituts für Demoskopie Allensbach als Kompetenzbüro Wirksame Familienpolitik. Das Kompetenzbüro Wirksame Familienpolitik arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die im Zukunftsreport Familien 2030 zusammengefassten Ergebnisse verbinden nach Informationen des Instituts für Demoskopie Allensbach ökonomische Analysen mit demoskopischen Langzeittrends. Sie zeigen zunehmende Herausforderungen, besonders bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, vor allem aber neue Chancen, so schätzt das Institut für Demoskopie Allensbach ein. Gelänge es, mit einer forcierten Familienpolitik den Wünschen der Mütter und Väter nach einer partnerschaftlichen Aufteilung von Familie und Beruf zu entsprechen, wird sich die sozioökonomische Situation von Familien im Jahr 2030 deutlich verbessern, so informiert die Prognos AG. Das Haushaltseinkommen von Familien könne um durchschnittlich 1.400 Euro steigen. Die Zahl der Eltern und Kinder, die armutsgefährdet sind, kann um rund 470 000 Personen zurückgehen. Die Zahl der Personen in Haushalten mit SGB-II Bezügen könne sogar um rund 670 000 Personen sinken. Bis 2030 können rund 790 000. Mütter mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Das Gutachten, das verschiedene Szenarien betrachtet, zeigt auch positive Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft auf; im Anstieg der Erwerbstätigenquote sowie der Erwerbsumfänge und damit zum Anstieg des Arbeitsvolumens. Das führe im Chancen-Szenario bis 2030 zu einer spürbaren Erhöhung des Bruttoinlandprodukts um rund 70 Milliarden Euro, heißt es. Ausgangspunkt der untersuchten Szenarien seien die Lebenswünsche und Ziele der Mütter und Väter sowie zentrale Trends der vergangenen zehn Jahre. Der Zukunftsreport unterstreicht damit die Bedeutung der Rolle der Familienpolitik und empfiehlt eine entsprechende politische Weichenstellung. Der „Zukunftsreport Familie 2030" kann in Kurz- und Langfassung heruntergeladen werden unter www.prognos.comQuelle: Aktuelle Meldung von Prognos AG vom 15. September 2016/www.ifd-allensbach.de