6. Berliner Demografie-Forum: Diakonie sucht ungewohnte Allianzen
Moderne Demografie-Forschung beschränkt sich nicht nur auf das Messen von Geburts- und Sterberaten. Sie untersucht auch die Auswirkungen des demografischen Wandels unter anderem auf Familien, Arbeitswelt, Gesundheit und Migration. Über wichtige Trends und Herausforderungen sowie mögliche Lösungen diskutierten Expertinnen und Experten aus über 20 Ländern beim 6. Berliner Demografie-Forum.
Schwerpunkt war in diesem Jahr das Thema "Bildung und Integration". Dabei ging es auch um die Frage, welche schulischen und beruflichen Qualifikationen junge Menschen, ältere Arbeitnehmer und Geflüchtete in der digitalisierten Arbeitswelt von heute und morgen brauchen.
In seiner Rede betonte der Vorstandsvorsitzende der Allianz Deutschland AG, Manfred Knof, dass gerade in Zeiten einfacher Antworten eine "fundierte Auseinandersetzung mit demografischen Fragen wichtiger denn je" sei. Zu den Herausforderungen gehörten die langfristige Sicherung der finanziellen Versorgung im Alter, die Aus- und Weiterbildung, die Finanzierung von Gesundheit und Pflege sowie die Integrationsanstrengungen infolge verstärkter Migration.
"Bildung ist der Schlüssel zu Integration. Der Begriff Integration beschränkt sich nicht nur auf die Themen Flucht, Vertreibung, Migration oder Einwanderung. Integration ist für mich vielmehr ein Fremdwort für 'Zukunft sehen' und betrifft nicht nur Geflüchtete, sondern alle Menschen, die in diesem Land leben ", sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie in seiner Rede.
Mit dem Engagement beim Berliner Demografie-Forum ging die Diakonie Deutschland ungewohnte Allianzen ein. Bewusst. Gemeinsam mit anderen Akteuren und der Politik wolle man an der Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen arbeiten. Die Diakonie wolle dazu beitragen, "Deutschland zu einem lebenswerten Land der Verschiedenen zu machen", betont Lilie.
Mehr Informationen zum 6. Berliner Demografie-Forum finden Sie unter www.berlinerdemografieforum.org
Quelle: Presseinformation der Diakonie Deutschland vom 15. Februar 2017