Aktionswoche Alkohol läuft noch bis Sonntag
Alkohol ist nach wie vor das beliebteste Rauschmittel in Deutschland. Mit einer bundesweit angelegten Aktionswoche macht die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) auf die Gefahren aufmerksam, die Alkoholkonsum mit sich bringen kann.
Bereits zum siebten Mal veranstaltet die DHS die Aktionswoche Alkohol. Von emotionalen Aktionen bis hin zu sachorientierten Beratungen finden über das ganze Land verteilt mehr als 1300 Veranstaltungen zum Thema statt. Grundlage für die breite Wirksamkeit der Aktionswoche ist die rege Teilnahme zahlreicher Vereine, Einrichtungen und engagierter Menschen, die vor Ort Angebote machen. Die DHS als Veranstalterin unterstützt die regionalen Partner mit Promotion und Materialien.
Jährlich über 40.000 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss
Ziel der alle zwei Jahre stattfindenden Kampagne ist die breite Aufklärung der Bevölkerung über die mitunter gravierenden Auswirkungen übermäßigen Alkoholkonsums. So sterben laut DHS rund 74.000 Menschen an den direkten oder indirekten Folgen des Konsums. Nur 3,6% der 18 bis 64 jährigen verzichten in Deutschland gänzlich auf Alkohol. 1,61 Millionen Menschen trinken nach Maßstab der DHS missbräuchlich, d.h., sie haben keine Kontrolle über ihren Konsum. Auch die Zahl der unter Alkoholeinfluss begangenen Gewalttaten klingt erschreckend: So wurden 2016 über 40.000 solcher Gewalttaten in berauschtem oder angetrunkenen Zustand begangen.
Schwerpunkt: Alkohol am Arbeitsplatz
Schwerpunkt der diesjährigen Aktionswoche ist das Thema Alkohol am Arbeitsplatz. „Gerade in der Arbeitswelt ist Alkohol schon in geringen Mengen folgenreich. Verminderte Konzentration und Leistung führen zur Gefährdung der Arbeitssicherheit und zu einer Belastung des sozialen Umfelds", sagt Christina Rummel, stellvertretende Geschäftsführerin der DHS. Bei 20% aller Arbeits- und Wegeunfälle sei Alkohol im Spiel, so Rummel weiter. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marianne Mortler, spricht daher gezielt Arbeitgeber an. Es dürfe nicht weggeschaut und tabuisiert werden. Mortler: „Suchtgefährdung kennt weder Dienstbeginn noch Feierabend!“
Alle Termine der Aktionswoche Alkohol finden Sie auf der Website der DHS.